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Staupe: Hunde von Füchsen fern halten

Potsdam (aho) – Bei Füchsen in Potsdam, den angrenzenden Landkreisen und in Berlin tritt derzeit vermehrt die Staupe auf. Das teilte die Stadtverwaltung von Potsdam am Freitag mit

Die Jäger haben in diesem Jahr bereits 30 Füchse aus dem Gebiet der Landeshauptstadt Potsdam zur Untersuchung in das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Potsdam gebracht. Die Untersuchungen ergaben, dass alle eingesandten Tiere frei von Tollwut, jedoch an Staupe erkrankt bzw. verendet waren.

Bei der Staupe handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung, die bei Hunden und wildlebenden Fleischfressern, wie Fuchs und Marder auftritt. Der Erreger ruft beim Fuchs und beim Hund krankhafte Veränderungen der Haut, Schleimhaut und des zentralen Nervensystems hervor. Häufig treten Durchfall und Erkrankungen des Atemapparates auf. Bei der nervösen Form, die derzeit häufig von den Jägern beobachtet wird, treten Verhaltensänderungen, Krämpfe und Zwangsbewegungen auf, die an Tollwut erinnern. Die Infektion erfolgt durch direkten Kontakt der Füchse untereinander bzw. über infizierte Gegenstände. Ausgeschieden wird das Virus über Harn, Speichel und Augensekret der infizierten Tiere.

Daher sollten Hundehalter möglichst den Kontakt ihres Hundes mit Füchsen verhindern und ihre Tiere durch eine Schutzimpfung vor Staupe schützen lassen, mahnt die Stadtverwaltung von Potsdam.

Die Fuchspopulation hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Eine Ursache dafür ist, dass keine Verluste mehr durch Tollwut auftreten. Deutschland gilt weitgehend als tollwutfrei. Im Ergebnis der höheren Fuchsdichte kam es bereits in den vergangenen Jahren zur Ausbreitung der Räude in den Fuchsbeständen. Darüber hinaus wurde in der Umgebung der Landeshauptstadt Potsdam der Fuchsbandwurm nachgewiesen. Diese Erkrankungen sind auch auf den Menschen übertragbar. Auch aus diesem Grunde sollten Hundehalter ihre Tiere von Füchsen fernhalten und regelmäßige Wurmkuren durchführen. Haustiere sollten nicht leichtfertig dem Kontakt mit Wildtieren ausgesetzt werden. Wildtiere, insbesondere Füchse sollten in der Stadt nicht gefüttert werden. Frei zugängliche Futternäpfe für Haustiere sollten nach jeder Fütterung geleert werden. Aus hygienischen Gründen sollten Sandkästen für Kinder abgedeckt sein. Garten- und Waldfrüchte sollten vor dem Verzehr in jedem Fall gründlich gewaschen werden, so die Stadtverwaltung in einer Medieninformation.

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