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Krankenhausreif: Zwei Rottweiler verletzen Mutter und zwei Kinder schwer

Hildesheim (aho) – Am Samstag haben in einer Grünanlage in Hildesheim zwei nicht angeleinte Rottweiler eine 29-jährige Mutter mit ihren beiden Töchtern, 5 und 2 Jahre alt, angegriffen und schwer verletzt. Sie wurden stationär in ein Krankenhaus aufgenommen.

Die Hundehalterin hatte ihre beiden Rottweiler, eine dreijährige Hündin und einen sieben Monate alten Rüden zunächst an der Leine geführt. Kurz nach dem Passieren der jungen Familie hatte die Hundehalterin ihre Tiere aber wieder abgeleint. Das Spielen der Kinder in etwas weiterer Entfernung erregte nunmehr die Aufmerksamkeit der beiden Hunde, die daraufhin zu den Kindern liefen und über diese herfielen. Die Mutter versuchte noch ihre Kinder zu schützen, jedoch erlitten diese zahlreiche tiefe Bisswunden am ganzen Körper und einen Schock. Auch die Mutter wurde durch die Hundebisse verletzt.
    
Erst durch die Hilfe der Hundehalterin, ihrer Begleitung und einer weiteren Zeugin, konnten die Tiere gebändigt werden. Ein herbeigerufener Notarzt versorgte zunächst die schweren Verletzungen der Opfer. Danach wurden sie in eine Krankenhaus zur stationären Behandlung gebracht.
    
Gegen die Hundehalterin wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Tiere wurden durch die eingesetzten Polizeibeamten in Verwahrung genommen und ins Tierheim verbracht. Hier wird nun ein Amtsveterinär prüfen, ob von den Hunden eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht und sie eventuell eingeschläfert werden müssen.

9 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. An dieser Stelle mein Appell an Tierärzte und Tierheime.
    Bevor Sie überlegen einen Hund aus Verhaltensgründen einzuschläfern oder einschläfern zu lassen, raten Sie zu einer Therapie! In fast allen Fällen handelt es sich um erlerntes Verhalten und hier kann ein kompetenter Problemhundetherapeut helfen! Den Tierheimbetreibern biete ich an, das Verhalten eines Hundes einzuschätzen. Außer der Anfahrt kommen keine weiteren Kosten auf Sie zu und mein Angebot ist auch sonst unverbindlich für Sie. So oft werden Hunde dafür bestraft, das Menschen unverantwortlich mit ihnen umgehen……
    Meine ehrliche Anteilnahme an die Mutter der Kinder. Keine Frage, das darf nicht passieren! Aber diese Einzelfälle richten hier in Deutschland oft so viel unsinniges Leid an, das mir dieser Apell wichtig erscheint! Cathrin Laurenz von CAT4DOGS

  2. Dem Apell von Cathrin kann ich mich nur anschließen, bei aller Anteilnahme für die angegriffene und verletzte Familie. Der dort angerichtete Schaden ist mit nichts wieder gut zu machen. Auch und vor allem nicht mit dem Tod der Hunde. Die Ursache des Hundeverhaltens ist in aller Regel beim Halter zu finden. Bei verändertem Umgang der Halter (oder falls dies notwendig wäre) mit anderen Haltern hätten diese Hunde eine Chance auf ein langes Leben ohne eine Gefahr für andere darzustellen!
    Antje Henze von passion4dogs

  3. Sorry, aber in so einem dramtischen Fall glaube ich – selbst Hundehalterin – nicht an eine erfolgreiche Therapie. Ein Hund, der im Alter von 7 Monaten zu sowas fähig ist, hat für mich mehr als ein Erziehungsproblem. Sowas ist eine tickende Zeitbombe. Den Haltern sollte man ein lebenslanges Hundehaltungsverbot aussprechen.
    Am meisten stinkt mir, dass wir „anderen“ Hundehalter unter solchen Vorfällen wieder zu leiden haben, und in unserer Freiheit immer weiter eingeengt werden.

  4. Zitat: „Ein Hund, der im Alter von 7 Monaten zu sowas fähig ist, hat für mich mehr als ein Erziehungsproblem“…

    Hunde sind Raubtiere und wenn der erste Rotti für sein „Rudel“ den Angriff einleutet (Gefahr vermutet) und der Mensch die Führungsqualität nicht bietet (Mensch nicht dem Profil eines glaubhaften Anführers gerecht wird) tut dies JEDER Hund….. in letzter Instanz! Ob das in diesem Fall erlerntes Verhalten ist, evtl. sogar antrainiertes, kann ich natürlich nicht sagen! Das müsste man sehen…..

  5. Hacienda

    Eigentlich sollten angehende Hundebesitzer auf Herz und Nieren geprüft werden, ob sie überhaupt in der Lage sind einen Hund zu erziehen. Nach solchen Attacken leidet die große Mehrheit der vernünftigen Hundebesitzer und Hunde. Wie wäre es zu dem mit einem absoluten Einfuhrverbot für Welpen aus Massenzuchten? Die werden tagtäglich hier eingeschläust. Was ist mit solchen Hunden, die keine richtige Prägung erfahren haben, weil sie viel zu früh von ihrer Mutter genommen wurden.

  6. Tanja

    Warum wird bei „Tieren“ so schnell nach der Todesstrafe geschrien? Täglich leiden Tausende Kinder und Erwachsene Höllenqualen verursacht durch Menschen. Werden gedemütigt, mißhandelt, vergewaltigt und umgebracht. Das Gleiche geschieht mit Tieren in „menschlicher Obhut“.

    Sollten wir die Täter da nicht auch einschläfern? Das Risiko von einem Triebtäter oder Psychopathen erwischt zu werden ist ungleich höher als einem Hundeangriff ausgesetzt zu werden. Ich will das Verhalten der Hunde gar nicht bewerten, aber wir sollten – nicht nur bezogen auf diesen Fall – die Kirche im Dorf lassen. Solche Dinge können passieren, Leben bedeutet nunmal auch Risiko.
    Ich bin selber Hundehalter, als Kind wurde ich gebissen.

    Ich mag diese Moralapostel nicht, die sofort aufschreien, geht nicht, darf nicht usw. Und schon gar nicht einen Verbraucherminister, der sich gleich morgens als erster ins Blickfeld drängt und unqualifizierte populistische Kommentare abgibt und meint er müsste damit die Bildzeitungsleser und Stammtischbesucher zufriedenstellen.

  7. Kathi

    Jeder der 2 Hunde hält, weiß das sich ein Junghund an den älteren hält, ihn als Vorbild sieht usw. Ein jeder Hundehalter sollte auch wissen das er mit 2 Hunden ein Rudel hat, das VON IHM ANGELEITET wird und nicht wie in diesem Fall von dem 7jährigen. Die Halterin sollte für ihre Dummheit bestraft werden aber nicht die Hunde. Vernünftig erzogende Hunde und auch Rottis die eine KLARE Führung haben, wissen sich auch zu benehmen, vor allem sind diese auch abrufbar! Fall sie nicht abrufbar sind – gehören sie halt an die Leine!

    Hier kann ich mich nur anschließen:
    Hacienda schrieb:Nach solchen Attacken leidet die große Mehrheit der vernünftigen Hundebesitzer und Hunde.

    Schlimmer als das Mitleiden ist aber das die anderen fähigen Hundehalter oft noch mitbestraft werden!

  8. Sehe das genauso. Dem bleibt nur noch ein Argument hinzu zu fügen… Die Anzahl der jährlich geretteten Menschenleben durch den Hund allgemein, wird oft außer acht gelassen. Wie oft höre ich, das ein Hund in unserer Gesellschaft nicht gebraucht wird. Ein schneller Wagen wird nicht gebraucht, genau wie ein Hund. Unfalltote durch Raser braucht ebenfalls kein Mensch. Niemand käme auf die Idee Sportwagen zu verbieten! Das Beispiel hinkt vielleicht ein wenig, zugegeben! Fakt ist aber, das wir den Hund genau aus diesem Grund sehr wohl brauchen. Er erinnert uns täglich daran, das wir den Boden (in unserer Gesellschaft) unter den Füßen verlieren und viel von dem Hund lernen würden, wenn wir nicht so arrogant und versnobt wären….. arrrggghhh!

  9. Sandra

    Und was lernt ein 7 Monatiger Hund? Kinder sind gefährlich.. vor denen heisst es sich zu schützen. Hoffe die Zwei Rottis so leid es mri tut…werden eingeschläfert. Gibt genug Hunde die ein Zuhause suchen und nicht Verhaltensgestört sind.

Reply to “Krankenhausreif: Zwei Rottweiler verletzen Mutter und zwei Kinder schwer”

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