Nach Beißattacke: Opfer mehrere Stunden operiert, ansprechbar; Forderung nach klaren Vorschriften
Rostock/Warin (aho) – Das von einer Amerikanischen Bulldogge lebensgefährlich verletzte Mädchen aus Warin (Landkreis Nordwestmecklenburg) wird nach der Beißattacke intensiv in der Rostocker Uni-Kinderklinik behandelt. „Das Mädchen ist mehrere Stunden lang von Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen operiert worden“, wird ein Klinik-Sprecher von der in Rostock erscheinenden „Ostsee-Zeitung“ zitiert. Die Kleine sei nach der Operation ansprechbar, sie könne auch alleine atmen. Die Ärzte hoffen, dass sie die weiteren notwendigen Operationen gut überstehen werde.
Der Hund wurde inzwischen eingeschläfert. Zu der Entscheidung, das Tier einzuschläfern, habe neben dem Vorfall in Warin auch das „völlig unberechenbare Verhalten“ des Hundes seit Dienstagabend im Tierheim beigetragen, erklärte Landkreis-Sprecherin Petra Rappen. Der Amtstierarzt habe dem Verlangen des Tierbesitzers nicht widersprochen, so die Zeitung.
Der Landesverband für das Deutsche Hundewesen forderte angesichts des tragischen Unfalls ein bundesweites Tierhaltungsgesetz. „Immer, wenn ein Beißunfall geschehen ist, gibt es berechtigt Vorschläge zur Vermeidung derartiger Vorkommnisse, dann kehrt aber schnell wieder Ruhe ein – bis zum nächsten Hundebiss“, sagte Verbandsvorsitzender Erich Köpcke der Zeitung. Einheitlich geregelt sein müssten der Ex- und Import von Hunden, die Anforderungen an Haltung und Führung, die Haftpflichtversicherung und Impfpflicht für alle Hunde sowie Vorgaben zu Leinen- und Maulkorbzwang.
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