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Veterinäramt Stuttgart schreitet ein: 2024 bereits 95 Hunde und Katzen aus untragbaren Haltungen gerettet

[Foto Kovalenko Rechte LHS]

Stuttgart (pm) – Die Zahl ist ershreckend und doch eine positive Nachricht: Allein in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres konnten in Stuttgart 95 Hunde und Katzen aus untragbaren Haltungen herausgeholt und im Tierheim sicher untergebracht werden.
„Für die Tiere hat das Jahr gut begonnen, weil wir sie aus schlechten Lebensbedingungen gerettet haben“, sagt Dr. Thomas Stegmanns, Leiter der städtischen Veterinärbehörde. „Trotz meiner langjährigen Erfahrung ist es für mich immer wieder erschreckend zu sehen, dass es zu solchen Auswüchsen kommt. Eine derartige Häufung in so kurzer Zeit hatten wir noch nie zu verzeichnen.“

Dank Hinweisen aus der Bevölkerung konnten die Amtstierärztinnen und der Tiernotdienst des Amts für öffentliche Ordnung einschreiten. Nach Kontrollen vor Ort mussten sie in drei Fällen die Fortnahme der tierschutzwidrig gehaltenen Tiere veranlassen: in einem Fall 18 Katzen aus einer illegalen Zucht, davon ein Kater mit Merkmalen der Qualzucht, in einem zweiten Fall neun Katzen eines überforderten Halters und im jüngsten Fall nicht weniger als 68 Hunde. Die kleinen Rassehunde mussten auf für sie trotz ihrer geringen Körpergröße engem Raum – zum Teil in gestapelten Transportboxen – in unhygienischen Verhältnissen leben, so dass die sofortige Beschlagnahme notwendig war. Das Polizeipräsidium Stuttgart hat in diesem Fall weitere Ermittlungen aufgenommen.

Tierheim hofft auf Unterstützung

Das Tierheim in Stuttgart?Botnang veranlasst die medizinische Untersuchung der Tiere und pflegt sie, bis sie – je nach Alter und Zustand – ab Februar in gute Hände vermittelt werden können. Aufgrund der großen Zahl der Neuankömmlinge stellt dies das Team des Tierschutzvereins in der ohnehin stark ausgelasteten Einrichtung vor eine erhebliche Herausforderung. Das Tierheim finanziert sich durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und die Kostenerstattung der Stadt für Fund? und Verwahrtiere.

Mit Blick auf die manchmal qualvollen Zuchtbedingungen appelliert Dr. Stegmanns an alle, die sich ein Haustier zulegen möchten, bevorzugt Tieren aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben oder sich aber vor dem Kauf eines Tieres über die Lebensumstände der Elterntiere ein genaues Bild zu machen: „Kaufen Sie auf keinen Fall einen Hund aus dem Kofferraum oder – sogar im Wortsinne – ,die Katze im Sack‘!“

Seitens des Tierheims sagt Sprecherin Petra Veiel: „Für uns ist dieser Fall bezeichnend dafür, dass auf dem Rücken wehrloser Geschöpfe gegen ihr Wohlergehen Geld gemacht wird. Dabei befeuern Angebot und Nachfrage das perfide Geschäft.“ Bei solchen Dimensionen stoße das Tierheim an seine Kapazitätsgrenze. „Das ist nicht nur eine immense Herausforderung für unsere Mitarbeiter“, betont Veiel, „sondern für die plötzlich anfallenden Zusatzkosten dieser Höhe für tierärztliche Behandlung, Futter und Pflege benötigen wir auch zusätzliche Finanzhilfe durch spontane Spendenbereitschaft.“

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