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Informationsdefizit: Genmais wirklich ohne Nutzen?

Berlin / Aachen (aho/lme) – Die Aussage von Bundesagrarministerin Ilse Aigner, die „GrĂŒne Gentechnik“ bringe dem Menschen hierzulande bisher keinen erkennbaren Nutzen und sie wolle ein Anbauverbot fĂŒr gentechnisch verĂ€nderten Mais (Bt–Mais) in Deutschland prĂŒfen, hat in Deutschland fĂŒr Aufsehen gesorgt. Die Elektrotechnikerin aus Bayern ignoriert unter anderem die Tatsache, dass sogenannter Gen-Mais deutlich weniger (- 90 Prozent) mit gefĂ€hrlichen Mycotoxinen belastet ist. Mycotoxine lösen bei Schweinen schwerwiegende Vergiftungserscheinungen aus und gefĂ€hrden als krebserregende Aflatoxine und Fumonisine insbesondere Kinder und Schwangere. Fumonisine gelten als krebserregend und erbgutschĂ€digend. Fumonisine (Fumonisin B1, B2, B3) werden auch fĂŒr Behinderungen und Missbildungen (Neuralrohrdefekte: Wasserkopf, Spina bifida, Gehirnfehlentwicklungen) bei ungeborenen Kindern verantwortlich gemacht. Fumonisine werden regelmĂ€ĂŸig in Maismehl und FrĂŒhstĂŒckscerealien aus Mais gefunden, die regelmĂ€ĂŸig auch von Kindern verzehrt werden.

Dr. Stefan Rauschen von der Arbeitsgruppe Agrarökologie der RWTH Aachen (Institut Biologie III) hat einen offenen Brief an Aigner und den bayerischen Umweltminister Markus Söder geschrieben. „Die Forscher in Deutschland werden nicht wahrgenommen, obwohl sie seit Jahren gute und international anerkannte Arbeit auf dem Gebiet der GrĂŒnen Biotechnologie und der Biosicherheitsforschung leisten.“

Der Wissenschaftler war an mehreren Projekten der biologischen Sicherheitsforschung zu Bt-Mais beteiligt. Derzeit koordiniert er ein vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung finanziertes Großprojekt mit fast einem Dutzend Partnerinstitutionen aus ganz Deutschland. Rauschen betont: „Es konnten keine Hinweise darauf gefunden werden, dass von MON810 (Bt – Mais) ein grĂ¶ĂŸeres oder anderes Risiko einer GefĂ€hrdung der Umwelt ausgeht als vom konventionellen Maisanbau. Im Gegenteil, der Anbau von MON810 erwies sich als deutlich schonender als die Behandlung von mit MaiszĂŒnslern befallenen FlĂ€chen mit Insektiziden.“

Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und lesen Sie den „Offenen Brief“ hier (pdf).

Bereits im Jahr 2004 war die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zu dem Ergebnis gekommen, dass der Verzehr von gentechnisch verĂ€nderten Lebensmitteln, die in der EU zugelassen worden sind, sogar gesĂŒnder sein kann als der herkömmlich produzierte. Die Ergebnisse wurden in einem Memorandum niedergelegt, welches anlĂ€sslich einer Pressekonferenz am 9. September 2004 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der Presse vorgestellt wurde.

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