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Kassel: Hunde müssen wieder an die Leine

Kassel (aho) – Nach drei Jahren Freiheit müssen in Kassel Hunde in Fußgängerzonen, Parks und Naherholungsgebieten wieder an der Leine geführt werden. Das hat die Stadtverordnetenversammlung gestern Abend einstimmig beschlossen. Wie die HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine) berichtet, sollen mit der Anleinpflicht Passanten geschützt werden.

Wer dort trotzdem einen leinenlosen Hund trifft, kann sich wehren, so die Zeitung. „Man sollte nicht gleich die Polizei holen, sondern erst mal die Hundebesitzer ansprechen“, sagt der Leiter des Kasseler Ordnungsamtes Axel Heiser der HNA. Zeigt Herrchen sich trotzdem unbeeindruckt, kann der leinenlose Fiffi dem Ordnungsamt gemeldet werden.

Trotz Leinenzwangs treibt der Satz „Der will doch nur spielen“ so manchem Spaziergänger den Angstschweiß auf die Stirn. „Vor einem zähnefletschenden Hund wegzulaufen ist der größte Fehler“, sagte der Kasseler Amtstierarzt Dr. Hans-Dieter Rietze der HNA. Am Hund vorbeischauen und sich ganz langsam zurückziehen – das ist sein Tipp. „Sonst könnte das Tier sich angegriffen fühlen und erst recht zubeißen“, sagt der Tierarzt. In solchen Momenten ist auch der Halter gefragt. „Er muss sein Tier beruhigen und die Aufmerksamkeit auf sich lenken“, wird die Tiertrainerin Heike Lucas, die eine Kasseler Hundeschule betreibt, in der Zeitung zitiert.

Im Vorfeld der Entscheidung war es in Kassel zu heftigen Diskussionen gekommen. Für mächtig Aufregung hatt die Äußerungen des Kasseler FDP-Vorsitzenden Frank Oberbrunner zum Thema Hunde gesorgt. Wie die HNA berichtete, hatte Oberbrunner in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Recht gesagt: „In einer Großstadt wie Kassel haben Hunde nichts verloren.“ Zudem hatte er sich gefragt, ob überhaupt sichergestellt sei, dass Hunde bei Sozialhilfeempfängern artgerecht gehalten werden können.

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