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Kein Einzelfall: Melaminvergiftungen bei Hunden und Katzen bereits 2004

Athens (aho) – Im Jahre 2007 sorgten Vergiftungsfälle bei Hunden und Katzen durch kontaminierte Futtermittel für erhebliches Aufsehen. Nordamerikanische Futtermittelhersteller hatten Weizengluten und Reisproteinkonzentrat chinesischer Herkunft verarbeitet, welches mit den giftigen Industriechemikalien Melamin und Cyanursäure vermischt waren, um einen höheren Eiweißgehalt der Ware vorzutäuschen. Die Chemikalien führten zu zum Teil tödlich verlaufenden Nierenschäden mit typischen kristallinen Ablagerungen in den Nieren.

Offensichtlich war dies kein einmaliger Vorgang. Wie Wissenschaftler der Universität von Georgia (Athens Veterinary Diagnostic Laboratory) im „Journal of Veterinary Diagnostic Investigation“ berichten, fanden sie identische kristalline Ablagerungen, typische histologische Veränderungen und Spuren von Melamin und Cyanursäure in Gewebeproben koreanischer Hunde, die im Jahre 2004 an Nierenversagen erkrankten. Man hatte damals Schimmelpilzgifte für die Vergiftung Tausender Hunde und Katzen in Asien verantwortlich gemacht. Betroffen war Weizengluten, welches für die Verarbeitung zu Lebensmittel (für Menschen!) vorgesehen war.

Cathy A. Brown, Kyu-Shik Jeong, Robert H. Poppenga, Birgit Puschner, Doris M. Miller, Angela E. Ellis, Kyung-Il Kang, Steffen Sum, Alexis M. Cistola and Scott A. Brown
Outbreaks of renal failure associated with melamine and cyanuric acid in dogs and cats in 2004 and 2007
Journal of Veterinary Diagnostic Investigation, 2007, Vol. 19 Issue 5, 525-531

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