animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Hilfe für Streunerhunde in Ankara dringend benötigt!

Der Tierschutzverein CANIS teilt in einer Presseinformation vom 20.10.2000 mit:

Streunerhunde sind aus dem Straßenbild türkischer Großstädte kaum wegzudenken. Allerdings ist der Stellenwert dieser Tiere in den Augen vieler Türken sehr gering. Die Hunde gelten aus religiöser Sicht als unrein und profan als Überträger von Krankheiten. Systematische Tötungsaktionen seitens der Behörden werden seit 1927 in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Initiator ist das türkische Landwirtschaftsministerium. Als Vorwand wird Tollwutgefahr ins Treffen geführt. Erstaunlich ist dabei, daß die Übertragung der Tollwut auf den Menschen bisher in keinem Fall stichhaltig nachgewiesen werden konnte.

Der WDR (5.März bzw. 2.April)und die Jugendzeitschrift „Bravo“ (Februar) berichteten in diesem Jahr mehrmals über die Vernichtungsaktionen.

Der Tierschutzverein CANIS möchte eine engagierte Privatinitiative türkischer Tierfreunde unterstützen, die in einem Vorort von Ankara das Tierheim Korusev betreut.

Besagtes Heim wurde 1994 gemeinsam mit der Kommune von Ankara gegründet. Mittlerweile ist mit 700 Hunden die Aufnahmekapazität von 180 weit überschritten. Und täglich kommen mehr Tiere hinzu. Die Lebensumstände der Hunde sind oft katastrophal. Die Tiere erleiden physische und psychische Schäden. Die Käfige sind meist überbelegt, viele Hunde sind ohne Schutz im Freien angekettet. Dennoch stellt Korusev für sie die einzige Hoffnung dar, da erst Ende 1999 eine neue Vernichtungsaktion mittels Strychnin u.ä. gestartet wurde und eine Vermittlung zur Zeit fast ausgeschlossen ist. Da die Kommune von Ankara nur mehr für Gas/Strom, Wasser und Telefon aufkommt, fehlt es dem Tierheim an allen Ecken und Enden an materiellen wie finanziellen Ressourcen. Alles muß aus privater Kasse beglichen werden.

Marion Schönborn, Tierschutzverein CANIS: „Das Tierheim Korusev benötigt dringend Trockenfutter, Welpenkost, Arzneimittel und Impfstoffe. Daneben werden auch ausgemusterte OP-Geräte gerne angenommen. Wichtig ist auch die kompetente Unterstützung durch Tierärzte bei der Errichtung einer Quarantänestation. Da auch der Winter vor der Tür steht, verschlimmert sich die Situation Tag für Tag.“

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per Email an: Marion Schönborn, Tierschutzverein CANIS oder Marco und Adile Pannicke, Animal Protection Group Ankara

Suche



Datenschutzerklärung