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Tollwut bei Hundewelpen vom Straßenhändler festgestellt

Wien (VUW) – Tierärzte und kynologische Vereine warnen immer wieder davor, Hundewelpen aus unseriösen Quellen zu erwerben. An der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurde nun ein Tollwut-Fall bei einem Hundewelpen diagnostiziert, der von einem Straßenhändler in Wien verkauft worden war.

„Die zwölf Wochen alte Schäferhündin „Jerry“ zeigte eigentlich keine typischen Tollwut -Symptome, sondern wurde mit dem Vorbericht „Mattigkeit, schwankender Gang, Durchfall“ und dem Verdacht auf Staupe bei uns (10.10.2001) eingeliefert“ so Dr. Michael Leschnik, Internist und Neurologe an der I.Medizinischen Klinik der Vet.Med.Uni. in Wien. Das Ende September bei einem Straßenhändler auf der Meidlinger Hauptstraße gekaufte Tier verstarb jedoch plötzlich (13.10) und ohne aggressives Verhalten zu zeigen.

Die in der Folge am Institut für Pathologie von Dr. Angelika Url durchgeführten Untersuchungen am Gehirn des Tieres ergaben zwar eine massive, nicht eitrige Enzephalitis, jedoch ohne die für Tollwut typischen Einschlusskörperchen. Die Diagnose Tollwut wurde mittels eines immunhistochemischen Verfahrens gestellt, und von der Bundesuntersuchungsanstalt für Virusseuchenbekämpfung bei Haustieren In Mödling bestätigt.

Es handelt sich hierbei um die stille Verlaufsform der Tollwut (20% der Fälle), bei der typische Symptome wie Krämpfe, übersteigerter Bewegungsdrang, Hydrophobie (Wasserscheu) und Aggressivität fehlen.

Tollwut-Info

Tödliche, anzeigepflichtige Viruserkrankung (Rhabdoviren), Zoonose (auf den Menschen übertragbar) Übertragung über Speichel durch Biss oder Wundkontakt, Impfung beim Hund ab der 12.Lebenswoche empfohlen, für die Grundimmunisierung soll 2 x geimpft werden. Immune Hunde erkranken nicht und dienen auch nicht als Überträger, Hunde, die mit Tollwut-verdächtigen Tieren Kontakt hatten, müssen von einem Tierarzt untersucht werden.

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