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Hessen: Tollwut-Impfaktion für Füchse startet am Montag

Р300.000 Impfk̦der werden abgeworfen, 10.000 von Hand ausgelegt

Wiesbaden (aho) – Für Süd-, Mittel- und Osthessen eine Tollwut-Impfaktion angeordnet, um die Ausbreitung der Seuche zu stoppen. Mit der Auslegung der Köder wird am kommenden Montag (18. März 2002) begonnen. Seit Beginn des Jahres wurden sieben infizierte Füchse sowie ein toter Marder und eine Katze gefunden“, teilte der Leiter des staatlichen Veterinäramtes im Kreis Offenbach, Johann Kubicek in einem Pressegespräch mit.

In den Stadtrandgebieten um Offenbach hat sich nach Angaben des Hessischen Sozialministeriums der Fuchs auf stadtnahe Grünflächen, Friedhöfe, Klein- gartenanlagen und Müllplätze sowie eingezäunte Freiflächen in Industrie- anlagen und Gewerbegebieten zurückgezogen. Dort sei eine Bejagung nicht möglich. Eine Flugauslage der Impfköder könne nur mit Einschrän- kungen durchgeführt werden, weshalb die Auslage per Hand hier von besonderer Bedeutung sei. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und eine vollständige Tilgung der Tollwut zu erreichen, hat die Ministerin in Abstimmung mit dem WHO-Tollwutzentrum bei der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere und dem Bundesland Bayern entschieden, dass eine weitere Tollwutschluckimpfung für Füchse durchgeführt wird.

Bei der Aktion werden rund 300.000 Impfköder per Flugzeug ausgelegt. Hierbei wird wieder eine vollautomatische Abwurfanlage eingesetzt, die auf der Grundlage eines satellitengestützten Navigationssystems für einen präzisen Köderabwurf sorgt. Das Impfgebiet umfasst die gesamten Regierungsbezirke Darmstadt und Gießen sowie den Kreis Fulda im Regierungsbezirk Kassel – insgesamt eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern. Falls keine witterungs- bedingten Verzögerungen eintreten, wird die Erstauslage am Montag im Wetter- aukreis beginnen. Drei Wochen nach der ersten Auslage wird im Landkreis Darmstadt-Dieburg, im Landkreis Offenbach, im Main-Kinzig-Kreis, im Landkreis Fulda und in Teilen des Vogelsbergkreises und des Wetterau- kreises eine zusätzliche zweite Auslage und ab dem 27. Mai 2002 eine dritte durchgeführt.

Da sich das Seuchengeschehen in die Stadtgebiete Offenbach und Frankfurt verlagert hat, wo eine Flugauslage nicht möglich ist, soll durch eine Intensivierung der Handauslage dort eine Ausbreitung der Tollwut verhindert werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf stadtnahe Grünflächen, Friedhöfe, Kleingartenanlagen und Müllplätze gerichtet. Insgesamt sollen in den Stadtrandgebieten und dicht besiedelten urbanen Gebieten 10.000 Impfköder von Hand ausgelegt werden.

Der Impfstoff, der verwendet wird, ist nach den Worten der Ministerin für Haus- und Wildtiere unschädlich. Es werde jedoch empfohlen, die von einem Lockstoff umhüllten Impfstoffkapsel nicht zu berühren. In den Stadtrand- gebieten und außerhalb geschlossener Ortschaften sollten Hunde während der Impfaktion und in den darauffolgenden acht Tagen an der Leine geführt werden, damit die Köder möglichst vollständig ihre Zweckbestimmung finden.

Hunde – und Katzenbesitzer sollten an Hand des Impfpasses unbedingt den Tollwutimpfschutz ihrer Lieblinge überprüfen. Die Tollwutimpfung sollte jährlich wiederholt werden.

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