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Staphylokokken bei Hunden: Resistenzen erschweren die Therapie

Langley, B.C., Kanada (aho) – Staphylokokken können für eine Vielzahl von Infektionen bei Hunden verantwortlich sein. Kanadische Wissenschaftler von der „Trinity Western University“ in Langley (British Columbia) haben untersucht, ob das Resistenzverhalten dieser Bakterien (Staph. aureus u. Staph. intermedius) im Hinblick auf das Alter und Geschlecht der Hunde sowie im Hinblick auf den Ort ihrer Isolation variiert. Hierzu wurden insgesamt 867 Isolate von Staph. aureus und 1339 Isolate von Staph. intermedius, die aus Nasen, Augen, Ohren, äußeren Geschlechtsorganen, Urin, Abszessen, von der Haut und aus dem Rachen gewonnen wurden, auf ihre Resistenzverhalten getestet. Der Keim Staphylococcus intermedius wurde deutlich häufiger bei männlichen und erwachsenen Hunden gefunden. Beide Staphylococcus-Spezies waren häufig gegen Penicillin G, Lincomycin, Tetracyclin und Trimethoprim-Sulphamethoxazol resistent. Überraschender Weise wurde auch eine Resistenz gegen das Antibiotikum Cloxacillin bei männlichen (67,1%) und weiblichen (69,4%) Hunden diagnostiziert. Das Resistenzverhalten von Staph. aureus von äußeren Geschlechtsorganen und von Staph. intermedius aus Ohren, Augen und Abszessen zeigte eine deutliche Altersabhängigkeit.

Die Wissenschaftler folgern aus ihren Untersuchungen, daß durch die fortschreitende Selektion von resistenten Staphylokokken bei Hunden eine Auswahl von Antibiotika nach reinen Erfahrungswerten immer schwieriger wird. Zudem variiere die individuelle Resistenzlage durch Faktoren wie Alter, Geschlecht und durch den Ort der Erkrankung.

Hoekstra, K.A. & Paulton, R.J.L.: Clinical prevalence and antimicrobial susceptibility of Staphylococcus aureus and Staph. intermedius in dogs. Journal of Applied Microbiology, 2002, 93 (3), 406-413.

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