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Katzen sind Raubtiere

London (aho) – Seit Jahren wird unter Tierfreunden heftig diskutiert, ob Hauskatzen nennenswerte Mengen an Wildtieren fangen. Eine Untersuchung von Michael Wood von der „Britisch Mammal Society“ und Wissenschaftlern anderer Forschungseinrichtungen haben hierzu eine Untersuchung durchgeführt und in der Fachzeitschrift „Mammal Review“ konkrete Zahlen vorgelegt.

In einer Befragung berichteten die Katzenbesitzer, welche Beutestücke die Katzen zwischen dem 1. April und dem 31. August 1997 mit nach Hause brachten. Insgesamt konnten die Tierbesitzer aus 618 Haushalten über 986 Katzen berichten. Im Untersuchungszeitraum fanden die Tierbesitzer 14.370 „Beutestücke“. Säugetiere machten mit 69% den Großteil der erbeuteten Tiere aus. Danach folgten Vögel mit 24 %, Amphibien mit 4 %, Reptilien, Fische, Wirbellose und „undefinierbare Objekte“ waren mit jeweils einem Prozent an der Strecke beteiligt. Es konnten 44 Wildvogelarten, 20 Säugetierarten, vier Reptilienarten und drei Amphibienarten identifiziert werden.

Die Wissenschaftler folgern aus ihrem Datenmaterial, dass die 9 Millionen britischen Katzen innerhalb des Untersuchungszeitraum von fünf Monaten 92 (85-100) Millionen Beutestücke mit nach Hause gebracht haben. Hierzu gehörten annähernd 57 (52-63) Millionen Säugetiere, 27 (25-29) Millionen Vögel und 5 (4-6) Millionen Reptilien und Amphibien.

Unberücksichtigt blieben zwangsläufig gefressene, unterwegs verlorene oder vom Tierbesitzer nicht entdeckte Beutestücke.

WOODS, MICHAEL, MCDONALD, ROBBIE A. & HARRIS, STEPHEN Predation of wildlife by domestic cats Felis catus in Great Britain. Mammal Review 33 (2), 174-188. doi: 10.1046/j.1365-2907.2003.00017.x

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