Siegburg (aho) – „Wer seine Katze kastrieren lässt, praktiziert Tierschutz und erspart viel Katzenleid“, betont Dr. Hanns von den Driesch, Leiter des Veterinäramtes des Rhein-Sieg-Kreises.

Die Kastration von Katzen vermeidet unerwünschten Nachwuchs, der schlimmstenfalls ausgesetzt wird. „Wer Katzen aussetzt, handelt eindeutig gegen das Tierschutzgesetz und hat mit drastischen Strafen zu rechnen“, so Dr. von den Driesch. Ausgesetzte Katzen leiden unter Parasitosen (Flöhe, Milben, Verwurmungen), Pilzen und anderen Infektionskrankheiten. Da diese Krankheiten leicht auf die Katzen, die in der Obhut des Menschen leben, übertragen werden können, stellen infizierte, wild lebende Katzen auch eine Gefahr für die Hauskatze dar. Das Fehlen von Ruhe, Witterungsschutz und gesundheitlicher Betreuung schwächt die Tiere und macht sie krank. Die herrenlosen Tiere leiden unter ständigem Gehetz- und Gejagdwerden und sind kaum mehr als Haustiere zu halten. Diese Erfahrungen machen leider immer wieder die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tierheime und Katzenschutzorganisationen

Wer Katzenfreund ist, sollte mit dafür Sorge tragen, dass sich die Katzen nicht unkontrolliert vermehren und damit herrenlose, herumstreunende und kranke Tiere vermeiden.

„Es stimmt nicht, dass jede Katze mindestens einmal Junge bekommen haben sollte“, stellt Dr. von den Driesch klar. Tatsächlich ist die Fruchtbarkeit der Katzen eine Belastung. Nach nur einem halben Jahr sind die Tiere geschlechtsreif und können bis zu dreimal pro Jahr vier bis zehn Katzenwelpen werfen.

Studien zur Kastration von Katzen und Katern haben gezeigt, dass kastrierte Katzen länger leben. Sie sind verträglicher und erleiden weniger Verletzungen. Auch Übergewicht lässt sich nicht mit der Kastration begründen.

„Wer seine Katze liebt und den Katzen, diesen anpassungsfähigen und liebenswerten Tieren, Gutes tun will, sollte seine Katze ab einem Alter von fünf Monaten kastrieren lassen“, appelliert Dr. von den Driesch an die Katzenhalterinnen und Katzenhalter im Rhein-Sieg-Kreis.