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Medical Tribune: Schlangenbisse auf keinen Fall aussaugen!

Wiesbaden (aho) – Giftschlangenbisse kommen in unseren Breiten immer häufiger vor, seit zunehmend mehr Tierfreunde Gefallen an exotischen Reptilien finden. Laut einem Bericht der „Medical Tribune“ sollte man Bisswunden nicht einschneiden und aussaugen. Derlei Manipulationen führen nach Worten von Dr. Norbert Neumann von der Universität Düsseldorf nur dazu, dass die betroffene Gliedmaße stärker durchblutet wird und das Blut noch mehr Gift in den Körper schwemmt. Aus dem gleichen Grund sollten Sie auch darauf verzichten, das Glied abzubinden. Sobald das Band gelockert wird, nimmt die Durchblutung rasant zu, berichtet das Blatt.

Das Beste, was Sie tun können, ist den Gebissenen und vor allem die Gliedmaße ganz ruhig hinzulegen. Günstig ist es auch, den Arm oder das Bein hoch zu lagern und zu kühlen. Und dann sollte der Patient schnellstmöglich per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Es sind übrigens tatsächlich die exotischen Schlangen in den Terrarien, die hier zu Lande die meisten Bisse austeilen. Die heimischen Giftschlangen Kreuzotter und Aspis-Viper sind nur ganz selten beteiligt, sie meiden den Menschen, wo sie können. Bei den Bissunfällen daheim ist fast immer Alkohol im Spiel, der den Schlangenliebhaber die gewohnte Vorsicht im Umgang mit seinem manchmal lebensgefährlichen Liebling vergessen lässt, berichtet die „Medical Tribune“ abschließend.

MTPub, Ausgabe 1 / 2005 S.27

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