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Tierfängergeschichten nur moderne Legenden

Hamburg (aho) – Immer wieder geistern Geschichten über skrupellose Katzenfänger, die die Tiere abhäuten oder an Versuchslabore verscherbeln, durch die Medien und Internetforen. Das Hamburger Abendblatt hat hierzu Professor Helmut Fischer (72) aus Hennef-Uckerath bei Bonn befragt. Für den Wissenschaftler gehören die Geschichten von Kleidersammlern, die auf Tierfang gehen, in den Bereich der „urbanen Legenden“. Fischer, der an der Universität Essen Germanistik, Literaturwissenschaft und Didaktik lehrte, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Erzählgut und Sagen der Gegenwart. Er gilt ähnlich wie Professor Rolf W. Brednich aus Göttingen, Autor des Bestsellers „Die Spinne in der Yucca-Palme“, als Fachmann auf diesem Gebiet. Die Geschichte des Katzen- und Hundefängers ist ihm gut bekannt. Damit beschäftigt er sich nach eigenen Angaben schon seit Jahren. „Das ist eine Sage der Gegenwart“, sagte der bekannte Buchautor der Zeitung. Die nicht nachweisbaren Gerüchte stuft er als Versuche ein, das Verschwinden von Katzen zu erklären. Ähnliche Gerüchte hätten sich früher um Hundefänger gerankt: Die Tiere würden an asiatische Restaurants verkauft und dort zum Verzehr verarbeitet.

Auch Dr. Bettina Brandt, Sprecherin des Forschungszentrums Borstel, bezeichnete im Gespräch mit dem Abendblatt den Verkauf von eingefangenen Katzen an Forschungslaboratorien als unmöglich: „Tiere können nicht einfach gekauft werden, es gibt strenge Kontrollen im Land.“ In Borstel wird mit genveränderten Mäusestämmen im Hochsicherheitstrakt medizinische Grundlagenforschung betrieben.

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