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Stroh zurzeit so teuer wie Heu


L P D – Für die Einstreu ihrer Ställe müssen Pferdehalter nach Informationen des Landvolks Niedersachsen zurzeit deutlich tiefer in die Tasche greifen als sonst. Während normalerweise im Jahresverlauf nur wenig Bewegung beim Strohpreis herrscht, haben die Forderungen seit der Ernte 2007 kräftig angezogen. Mit neun bis elf Euro je Dezitonne (dt) ab Hof zuzüglich Mehrwertsteuer kostet Stroh in kleinen Ballen laut Marktbericht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gegenwärtig genauso viel wie Heu. Damit ist die Einstreu fast doppelt so teuer wie sonst; in der Vergangenheit kostete Stroh meist fünf bis sechs Euro je dt. Grund für den Preisanstieg ist die deutlich kleinere Getreideernte, die auch weniger Stroh lieferte. Zudem war das Stroh wegen des regnerischen Erntewetters in der Qualität geschädigt und oft nicht mehr als Einstreu zu gebrauchen. Die Strohknappheit wurde außerdem verschärft durch eine steigende Nachfrage aus den Niederlanden. Nur ein sehr geringer Anteil des anfallenden Strohs wird indes gehandelt; der größte Teil wird für die Viehhaltung im eigenen Betrieb verwertet oder in reinen Ackerbaubetrieben zur Humusversorgung der Böden untergepflügt. Allerdings dürfte die Nachfrage nach Stroh auch für die Bioenergienutzung zukünftig steigen. So sind unter Anderem bereits mehrere Strohkraftwerke in Planung.

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