animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Verendete Katzen: Frau meldet sich nach Fernsehbericht

Wien / St. Pölten (aho) – Die Frau, auf deren Grundstück in Miesenbach im Piestingtal (Bezirk Wiener Neustadt) 20 tote Katzen – teilweise skelettiert – gefunden worden sind, hat sich am Dienstag bei der Polizei gemeldet. Wie der „ORF“ berichtet, hat sie angegeben jemanden damit beauftragt zu haben, sich um die Tiere zu kümmern. Sie habe sich gemeldet, weil sie einen Beitrag im Fernsehen gesehen hätte, so die Polizei gegenüber dem „ORF“.

Die Obduktion der zum Teil skelletierten und verwesten Katzenkadaver ist noch nicht abgeschlossen. Die Amtstierärztin geht aber davon aus, dass die Katzen verhungert sind.

Die Katzen waren in dem unbewohnten Gebäude eingesperrt und mussten ohne jeglichen Zugang zu Futter und Wasser jämmerlich verenden.

Wie der in Österreich erscheinende Kurier berichtet, war die Tierhalterin als „animal horder“, also jemand, der krankhaft Tiere sammelt, amtsbekannt, bekam auch dementsprechende Auflagen von der zuständigen Behörde. „Die Tiere waren bei den bisher durchgeführten Kontrollen immer gut genährt“, wird die Veterinärmedizinerin der Bezirkshauptmannschaft, Doris Raganitsch, von der Zeitung zitiert.

Hunde, Katzen und Pferde häufig von Tierquälereien betroffen

Wie der ORF berichtet, sind Fälle von Tierquälerei keine Seltenheit. So werden wöchentlich bei jedem der 21 niederösterreichischen Amtstierärzte zwei bis drei Fälle von Tierquälerei angezeigt. Die angezeigten Handlungen reichen von brutalen Quälereien bis hin zur falschen Tierhaltung.

Betroffen sind davon sind nicht häufig vermutet Tiere in der Landwirtschaft sondern zum Großteil Hunde, Katzen und Pferde. Österreichweit werden fast 700 Fälle angezeigt und strafrechtlich verfolgt, etwa ein Viertel dieser Tierquälereien ereignen sich in Niederösterreich.

Aktuell liegen der Sicherheitsdirektion in Niederösterreich 111 Fälle von Tierquälerei vor. Misshandelte oder verwahrloste Hunde und Katzen gehören ebenso dazu wie geschlagene und gequälte Pferde.

Nach Angaben von Landesveterinärdirektor Franz Karner werden pro Jahr bis zu 3000 Anzeigen wegen Tierquälerei erstattet. Allerdings landen nur etwa 180 Fälle dann auch vor Gericht, denn oft gibt es zuwenig Hinweise auf den oder die Täter. Wenn gequälte Tiere aufgefunden werden, lässt sich außerdem meistens ihre Herkunft nicht klären.

Nach Ansicht von Fachleuten gibt es im Bereich der Tierquälerei auch eine sehr hohe Dunkelziffer, denn vieles wird gar nicht gemeldet.

Suche



Datenschutzerklärung