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TiHo-Symposium zur Vermeidung von Tierversuchen

Hannover (TiHo) – Am 4. und 5. Oktober 2010, passend zum Welttierschutztag am 4. Oktober, findet das erste Symposium „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) statt. Im Jahr 2008 wurden in Deutschland 2,7 Millionen Versuchstiere eingesetzt. Die meisten dieser Tiere waren Ratten und Mäuse. Ãœber die Verwertbarkeit der Ergebnisse, die im Tierversuch erzielt werden, und über das Recht des Menschen, Tiere für Versuche heranzuziehen, wird seit vielen Jahren intensiv diskutiert. Um die Zahl der Versuchstiere zu reduzieren, suchen Wissenschaftler nach Alternativen zum Tierversuch. Längst ist daraus ein eigener Forschungsbereich entstanden, der sich darauf konzentriert, Methoden und Konzepte zu entwickeln, die Tierversuche ersetzen, reduzieren oder tiergerechter gestalten sollen. Der Ãœberbegriff dafür lautet „3R“: Replacement, Reduction, Refinement.

Das Zentrum „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ der TiHo hat für das erste Symposium in diesem Bereich an der TiHo hochkarätige Referenten gewinnen können. Ihre Übersichtsvorträge beschäftigen sich mit tierethischen Fragen, der Relevanz von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch in der tiermedizinischen Lehre, der Anwendung von Humanpräparaten als Alternativmethoden beim Studium der Physiologie und Pathophysiologie des Darms und dem Einsatz von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch bei der Prüfung der reproduktionstoxischen und neurotoxischen Wirkung sowie der Hautresorption von Chemikalien. Darüber hinaus werden zehn Arbeitsgruppen der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Kurzvorträgen laufende Forschungsvorhaben, in denen Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch entwickelt bzw. angewandt werden, vorstellen.

Das Symposium beginnt am Montag, den 4. Oktober 2010 um 13:00 Uhr und endet am Dienstag, den 5. Oktober 2010 um 13:00 Uhr. Ort der Veranstaltung: Bayer-Hörsaal im Klinikum am Bünteweg der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover.

Die Teilnahme ist kostenlos.

1 Kommentar, Kommentar oder Ping

  1. Antonietta

    Die Tierversuchszahlen steigen seit einem Tiefpunkt im Jahr 1996 von damals 1,5 Millionen Jahr für Jahr kontinuierlich an. Tiere, die am häufigsten für Tierversuche herangezogen werden, waren im Jahr 2008 Mäuse (1.765.416), Ratten (484.990), Vögel (129.318), Fische (111.943) und Kaninchen (98.607). Außerdem wurden 803 Katzen, 4.450 Hunde und 2.285 Affen in Experimenten verwendet.
    Dass man von den aus Tierversuchen gewonnenen Ergebnissen nicht auf die Wirkung beim Menschen schließen kann, ist inzwischen bekannt. Für Hamster ist leckere Petersilie tödlich, Meerschweinchen sterben an dem für uns lebensrettenden Penicillin, Schafe können Unmengen des Nervengifts Arsen vertilgen – wie will man da wissen, welches im Tierversuch gewonnene Ergebnis auf den Menschen übertragbar ist und welches nicht?

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