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Kreis Landsberg: Ansteckende Blutarmut der Einhufer in Seestall

Landsberg (aho) – Nachdem seit Herbst 2009 bereits in 12 Pferdehaltungen in Bayern der Ausbruch der ansteckenden Blutarmut der Einhufer (Equine Infektiöse Anämie; EIA) festgestellt wurde, ist nun auch der erste Fall im Landkreis Landsberg am Lech aufgetreten. Es handelt sich um ein Pferd aus einem Bestand in Seestall, welches im Rahmen von Rückermittlungen der bestehenden Seuchengeschehnisse als infiziert erkannt wurde. Im aktuellen Fall werden alle ermittelbaren Kontakttiere unverzüglich vom Veterinäramt Landsberg untersucht. Um möglichst schnell einen Ãœberblick über die Seuchenlage zu erhalten wird ein Sperrgebiet, welches die Ortsteile Seestall und Mundraching umfasst eingerichtet. Alle Pferde In diesem Gebiet werden vorsorglich mittels Blutproben untersucht. Zudem wird eine Behandlung der Tiere mit Insektenabwehrmitteln dringend empfohlen.

Bei der ansteckenden Blutarmut der Einhufer handelt es sich um eine ausschließlich auf Equiden, das heißt Pferde, Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras übertragbare, durch ein Virus verursachte Krankheit. Sie tritt akut oder chronisch unter anderem mit Fieberschüben auf und kann nach unterschiedlich langem Verlauf tödlich enden. Infizierte Pferde zeigen aber nicht immer Krankheitssymptome. Sie bleiben jedoch lebenslang Virusträger und können somit andere Pferde anstecken. Daher müssen infizierte Einhufer eingeschläfert werden.

Die Übertragung erfolgt in erster Linie mechanisch durch große, blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen und Wadenstecher. Eine Infektion über eine große räumliche Distanz kommt i.d.R. nicht vor. Da das Virus auch über Körpersekrete wie Speichel, Milch und Sperma ausgeschieden wird, können sich Pferde in seltenen Fällen auch bei sehr engem Kontakt untereinander anstecken.

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