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Wildernder Hund tötet Rehkitz: Stadt Bonn appelliert erneut an Hundehalter

Bonn (aho) – Die Stadt Bonn appelliert zum wiederholten Male an Hundehalter, ihre Hunde im Wald anzuleinen. Hintergrund ist ein anonymer Anruf, der die die Untere Jagdbehörde der Stadt Bonn auf ein von einem wildernden Hund getötetes Rehkitz im Bad Godesberger Stadtwald hingewiesen hat.

Dies gilt insbesondere für die Setzzeit – die Wochen Mitte Mai bis Ende Juni, in denen Rot- und Damwild Nachwuchs bekommen. „Es ist grob fahrlässig zu glauben, dass man das eigene Tier immer unter Kontrolle hat“, sagte Stadtförster Sebastian Korintenberg. In den vergangenen fünf Jahren wurden in dem Naturschutzgebiet im Bad Godesberg Stadtwald fünf Rehe gerissen oder zu Tode gehetzt.

Die Stadt will in dem betroffenen Gebiet nun Hundehalter gezielt auf die Anleinpflicht ansprechen und auf die Problematik aufmerksam machen. Sollte dies keine Wirkung zeigen, wird künftig auch schärfer kontrolliert.

Verschiedene gesetzliche Regelungen begründen eine Anleinpflicht. Hierzu gehören unter anderem das Landeshundegesetz NRW, die Straßenordnung sowie die Friedhofssatzung der Stadt Bonn. Für alle Hunde gilt generell eine Anleinpflicht in Fußgängerzonen, Parks, Grünanlagen, U-Bahnen und Bahnhöfen, der Rheinuferpromenade, Friedhöfen, Naturschutzgebieten sowie im Wald außerhalb von Wegen.

1 Kommentar, Kommentar oder Ping

  1. Dass im Naturschutzgebiet Leinenzwang herrscht, ist bekannt, wenn auch unverständlich, solange in diesen Gebieten nach wie vor gejagt wird.

    Dass ein Hund, der nicht sicher abrufbar ist, so lange gesichert geführt werden sollte, bis er das gelernt hat, ist ebenfalls klar.

    Dass in fünf Jahren in Bonn fünf Rehe durch Hunde zu Tode gekommen sein sollen, ist traurig, aber angesichts von Hunderttausenden Rehen, die jährlich durch Jäger getötet werden, kaum relevant. Gar nicht zu reden von den vielen Rehen, die angeschossen entkommen und erst Tage später elend eingehen. Und die dann von lodengrünen selbsternannten forensischen Pathologen als „vom Hund gerissen“ eingestuft werden……. wie man es auch mit anderem Fallwild gern tut.

    Ein getötetes Kitz ist tragisch, keine Frage. Aber nicht mehr oder weniger tragisch als die vielen Kitze, Gelege, Jungvögel und Junghasen, die jährlich unserer Intensivlandwirtschaft zum Opfer fallen. Allein in meinem direkten Umfeld innerhalb von drei Tagen vier an- und totgemähte Kitze… ein gruseliger Anblick.

    Dass jedoch heutzutage schon ein anonymer Anruf reicht ohne Verifizierung der Sachlage ausreicht, um die Stadt Bonn über die Untere Jagdbehörde in Panik versetzen zu lassen, ist widerwärtig und spricht nur für eines: Deutschland mit seinem Seilschaften der Waffenträger ist tatsächlich die lodengrüne Bananenrepublik, für die wir sie immer gehalten haben.

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