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Ohne Tollwutimpfung: Erneut Tiertransport aus Rumänien gestoppt +++ „Schutzgebühren“ von mehreren hundert Euro

Düsseldorf (aho) – Erneut haben die Tierärzte vom Amt für Verbraucherschutz der Stadt Düsseldorf in der Nacht auf Sonntag, 3. November, einen Tiertransport aus Rumänien im Stadtgebiet
gestoppt. Auftraggeber waren nach Angaben der Stadt Düsseldorf erneut verschiedene „Tierschutzorganisationen“. In Düsseldorf sollte ein Teil der Hunde sowie eine Katze an zukünftige Halter und so genannte Pflegestellen übergeben werden. Dies erfolgt oft gegen eine nicht unerhebliche Schutzgebühr. Den Hinweis auf den aktuellen Transport erhielt das Amt für Verbraucherschutz von einer ehemaligen Mitarbeiterin einer der beteiligten Organisationen.

Bei der amtstierärztlichen Untersuchung wurden bei den transportierten Hunden und einer Katze schwere tierseuchenrechtliche Mängel festgestellt. Die Tiere zeigten sich nach Angaben der Stadt verängstigt, gestresst und teilweise apathisch. Aus den mitgeführten Dokumenten war ersichtlich, dass die Hunde und die Katze bereits seit zwei Tagen transportiert worden waren. Aus Rumänien war der Transport am 1. November mit 18 Hunden und einer Katze an Bord gestartet und zunächst über Schwechat, Bollberg, Berlin und Dortmund nach Düsseldorf gelangt. Von dort aus hätte anschließend ein Hund noch in Nürnberg ausgeliefert werden sollen. Alle Tiere wurden sichergestellt und in Pflege gegeben, so die Stadt Düsseldorf in einer Presseinformation.

Die Art des Transportes stellt nach dem Urteil der Amtsveterinäre einen Verstoß gegen das europäische Tierschutz- und Tierseuchenrecht dar. Neben den tierschutzrechtlichen Aspekten fehlten bei allen Hunden die für derartige Transporte in der Europäischen Union (EU) erforderlichen amtstierärztlichen Gesundheitsbescheinigungen. Des Weiteren war ein Teil der Tiere nicht einmal gültig gegen Tollwut geimpft. Die Tiere müssen nun zunächst in Quarantäne bleiben bis ein gültiger Impfschutz gegen Tollwut nachgewiesen wurde. Die anfallenden Kosten in teils beträchtlicher Höhe sind durch die verantwortlichen Tierhalter oder Organisationen zu tragen.

Bereits am 21. September hatte das Amt für Verbraucherschutz einen Transport mit
38 Hunden aus Rumänien in Düsseldorf gestoppt und alle Tiere sichergestellt. An dem aktuellen
Transport vom 3. November waren zum Teil erneut dieselben Organisationen beteiligt.

Die Zahl der Tiertransporte aus Süd- und Osteuropa nach Deutschland unter angeblich tierschützerischen Aspekten hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Oft erfolgen
diese Transporte jedoch unter Missachtung tierschutz- und tierseuchenrechtlicher Vorgaben. In vielen Fällen spielen auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle. So sind zwischenzeitlich „Schutzgebühren“ von mehreren hundert Euro für Hunde keine Seltenheit.

3 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Sepp Nagl

    Hallo Herr Stein, Dank für auch diese Meldung, aber: können Sie nicht namentlich, zumindest aber mit regionaler Bezeichnung oder anderen Hilfen diese Un-Täter erkennbar machen?
    So würden doch zumindest im Laufe der Zeit mögliche Interessenten gewarnt.
    Dank und viele Grüsse
    Sepp Nagl

  2. Lamm Claudia

    Bitte nennen Sir Namen , damit man vor solchen Oranisationen geschützt ist.
    Danke

Reply to “Ohne Tollwutimpfung: Erneut Tiertransport aus Rumänien gestoppt +++ „Schutzgebühren“ von mehreren hundert Euro”

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