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Onlinehandel mit Tieren: Portale brauchen einheitliche Standards

Bundesministerin Klöckner lädt Internetplattformen, Tierschutz- und Tierärzteverbände sowie Heimtierbranche zum Runden Tisch – Rückverfolgbarkeit muss verbessert werden, auch Aufklärung der Käufer

Berlin (bmel) – Um den illegalen Tier- und Welpenhandel im Internet effektiver zu bekämpfen, hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, zu einem Runden Tisch eingeladen. Teilnehmer waren Internetplattformen, Tierschutz- und Tierärzteverbände sowie die Heimtierbranche. Denn das Angebot von Tieren auf Internetplattformen und über Social-Media-Kanäle nimmt zu. Dabei begünstigt das Internet die Möglichkeit von Rechtsverstößen, die den Tierschutz, die Tiergesundheit und den Verbraucherschutz beeinträchtigen können. Dies betrifft insbesondere Angebote von Hunden. Konkret geht es etwa um betrügerische Praktiken von Verkäufern, die die Hunde (meist im Ausland) unter tierschutzwidrigen Bedingungen aufziehen, nicht impfen und im Angebot die Herkunft, Haltung und Gesundheit der Hunde verschleiern. In der Runde wurden daher mögliche Verbesserungsansätze im Hinblick auf den Onlinehandel mit Tieren beraten.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Tiere sind nicht irgendeine Ware – wer ein Tier hält oder mit ihm handelt, trägt besondere Verantwortung. Und dieser müssen auch die Internetplattformen und Social-Media-Anbieter verstärkt nachkommen. Einzelne Portale haben ihre Regelungen bereits verschärft, was wir brauchen ist aber ein einheitlicher Branchenstandard – das habe ich deutlich gemacht. Dazu gehört auch eine bessere Rückverfolgbarkeit. Die Daten des Anbieters könnten etwa beim Portal hinterlegt werden, um im Fall behördlicher Ermittlungen abrufbar zu sein.“
Digitale Angebote erleichtern es den Tierschutzorganisationen – aber auch privaten Tierhaltern -, Tiere in neue Hände zu vermitteln. Gerade deshalb sei es wichtig, hier zu klaren Regeln zu kommen, so die Ministerin weiter. Gleichzeitig habe der Käufer die Pflicht, sich zu informieren und zweifelhafte Quellen nicht zu nutzen. Hierbei könnten Aufklärungs- und Informationskampagnen unterstützen.

Im Rahmen einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe setzt sich das Bundesministerium zudem dafür ein, dass eine zentrale Recherchestelle der Länder für die Überwachung des Onlinehandels mit Tieren eingerichtet wird. Auf europäischer Ebene hat das Ministerium im Rahmen der Konsultation zum neuen EU-Digitalpakt Verbesserungen im Hinblick auf den Handel mit Tieren über das Internet gefordert. Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Kommunikation zwischen den Mitgliedstaaten bei grenzüberschreitenden Verstößen beim Handel mit Hunden und Katzen zu vereinfachen.

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