STOPP dem illegalen Welpenhandel
Bundeslandwirtschaftsministerium startet Informationsoffensive mit Tierärztinnen und Tierärzten
Berlin (bmel) – Hundewelpen sind gefragt – jetzt in der Corona-Pandemie noch mehr als sonst. Züchter berichten von einer großen Nachfrage. Angeboten werden die Tiere häufig über Internetplattformen und Social-Media-Kanäle. Viele von ihnen werden allerdings – meist im Ausland – unter tierschutzwidrigen Bedingungen aufgezogen und nach Deutschland transportiert. Dabei wird gegen geltendes Recht verstoßen: Stichwort illegaler Welpenhandel. Zu früh werden die Welpen häufig vom Muttertier getrennt, werden weder entwurmt noch mit wichtigen Impfungen versorgt und zudem tierschutzwidrig transportiert und schlecht versorgt. Das Geschäft ist auch deshalb möglich, weil es genügend Abnehmer gibt. Die Folgen werden häufig erst später sichtbar für die Käufer: Zum Teil erkranken die Welpen schwer.
Um potentielle Käuferinnen und Käufer dafür zu sensibilisieren und besser aufzuklären, intensiviert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die Informationen über kriminelle Machenschaften im Welpenhandel. An der Seite von Bundesministerin Julia Klöckner stehen als Kooperationspartner:
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die Bundestierärztekammer,
der Bundesverband praktizierender Tierärzte,
der Bundesverband der beamteten Tierärzte sowie
die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz.
Bundesministerin Julia Klöckner betont: „Haustiere können eine große Bereicherung für das Leben von uns Menschen sein. Aber Tiere sind nicht irgendeine Ware – wer zum Beispiel einen Hund kaufen und halten möchte, trägt besondere Verantwortung! Auch dafür, woher das Tier stammt und wie es aufgezogen wurde. Mit unserer Informationsoffensive „Stopp dem illegalen Welpenhandel“ wollen wir kriminellen Machenschaften besser das Handwerk legen. Aber wir werden auch politisch nachschärfen, zum Beispiel mit Blick auf die Internetplattformen. Unseriöse Anbieter müssen für die Behörden hier besser rückverfolgbar sein.“
Worauf beim Welpenkauf vor allem zu achten ist:
- Die Welpen sollten beim Züchter nur vor Ort gekauft oder aus einem Tierheim übernommen werden. Kofferraumangebote auf Parkplätzen sind höchstverdächtig.
- Das Muttertier sollte beim Kauf unbedingt anwesend sein.
- Die Welpen sollten nachweisbar geimpft und älter als acht Wochen sein.
- Ein Kauf sollte grundsätzlich gut informiert und nicht spontan erfolgen.
Teil der Informationsoffensive ist eine Webseite mit zahlreichen Informationen zum Welpenkauf. Ein Anzeigenmotiv (anbei) wird im öffentlichen Raum (auf digitalen Anzeigetafeln) und online – unter anderem im Umfeld von Handelsplattformen – sichtbar sein sowie Tierarztpraxen bundesweit und weiteren Multiplikatoren zur Verfügung gestellt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.bmel.de/welpenhandel
Weitere Aktivitäten des Bundesministeriums gegen den illegalen Welpenhandel
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Die Verbraucherinformation ist Teil einer umfassenden Strategie, mit der sich das Bundesministerium gegen den illegalen Welpenhandel engagiert. Bestandteile sind unter anderem:
Auf Initiative von Bundesministerin Julia Klöckner ist eine Branchenvereinbarung der digitalen Verkaufsplattformen mit klareren Regeln für das Onlineangebot von Tieren in Arbeit.
Die Bundesministerin fordert zudem eine bessere Rückverfolgbarkeit bei Onlineangeboten: Die Daten des Anbieters könnten etwa beim Portal hinterlegt werden, um im Fall behördlicher Ermittlungen abrufbar zu sein.
Das Bundesministerium setzt sich für die Einrichtung einer zentralen Recherchestelle für die Überwachung des Onlinehandels mit Tieren ein. Diese muss von den Ländern eingerichtet werden, die zuständig sind.
Im Rahmen der Bund-Länder-Zusammenarbeit wurden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um besser gegen entsprechende Verstöße vorzugehen, wie beispielsweise
ein Leitfaden für die Behörden für die Kontrolle von Hunde- und Katzentransporten oder
die Teilnahme an einem EU-Monitoring des Onlinehandels mit Hunden und Katzen.
Die Polizei, die Bundespolizei und der Zoll sollen für das Thema des illegalen Welpenhandels nochmal sensibilisiert werden.
Deutschland ist in einer EU-Arbeitsgruppe vertreten, die sich für Verbesserungen beim Handel mit Hunden einsetzt. Die EU-Kommission hat zudem angekündigt, die Kommunikation zwischen den Mitgliedstaaten bei grenzüberschreitenden Verstößen beim Handel mit Hunden und Katzen zu vereinfachen.
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