ESCCAP informiert: Ektoparasiten: Prävention von Zoonosen
(ESCCAP) – Tiere werden von verschiedenen Ektoparasiten wie Flöhe, Zecken oder Milben befallen, von denen einige auch auf den Menschen übergehen und Krankheiten übertragen können (Zoonosen). In vielen Fällen geht die eigentliche Gefahr für die Wirte von den möglicherweise durch die Ektoparasiten übertragenen Krankheitserregern aus.
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So übertragen Flöhe beispielsweise Bakterien der Gattung Bartonella, die unter anderem die Katzenkratzkrankheit auslösen können. Zudem fungieren Flöhe als Überträger (Vektoren) des Gurkenkernbandwurms (Dipylidium caninum), der vorwiegend Hunde, seltener Katzen und sehr selten auch den Menschen befällt. Zecken übertragen je nach Art verschiedene Erreger auf Mensch und Tier. Beim Menschen sind vor allem die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) bekannt, Hunde und Katzen können sich durch einen Zeckenstich beispielsweise mit Babesien, Rickettsien oder Anaplasmen anstecken. Zweiflügler wie Mücken und Sandmücken dienen als Vektoren für Erkrankungen wie der Malaria beim Menschen oder Dirofilariose und Leishmaniose beim Hund. Manche Ektoparasiten wie Flöhe oder einige Milbenarten können auch selbst vom Tier auf den Menschen übergehen.
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Verbreitung von durch Parasiten übertragenen Erkrankungen
Durch eine größere Mobilität des Menschen und seiner vierbeinigen Begleiter sowie den Klimaveränderungen treten bestimmte Ektoparasiten und die von ihnen übertragenen Krankheiten zunehmend auch in Ländern, Regionen, Höhenlagen und während Jahreszeiten auf, in denen sie vorher nicht vorkamen. Um sich selbst und die Haustiere vor Parasiten und entsprechenden Zoonosen zu schützen, ist daher ein wirksamer und durchgehender Schutz wichtig.
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Zeckenstichen vorbeugen
Bezüglich Zecken wird deshalb empfohlen, während der gesamten Aktivitätssaison prophylaktische Maßnahmen zu ergreifen. Dabei ist zu beachten, dass seit einigen Jahren in Deutschland während des Winters verschiedene Zeckenarten ganzjährig aktiv sind. Zu den weiteren Maßnahmen zählen beispielsweise:
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•                        Bei minimalem Zeckenrisiko (z. B. Tiere ohne oder mit lediglich eingeschränktem Auslauf) Hunde und Katzen täglich nach Zecken absuchen.
•                        Bei moderatem Zeckenrisiko (z. B. Tiere mit regelmäßigem Auslauf) regelmäßig zugelassene zeckenabtötende oder -abwehrende Präparate (Akarizide bzw. Repellentien) anwenden.
•                        Bei hohem Risiko (z. B. Tiere mit regelmäßigem Auslauf in Gebieten, in denen bekanntermaßen bestimmte Zecken übertragene Krankheiten vorkommen) die Tiere ganzjährig mit zugelassenen Akariziden behandeln.
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Flohbefall erkennen
Um einem Befall mit Flöhen frühzeitig auf die Spur zu kommen, empfiehlt es sich, Haustiere regelmäßig mit einem Flohkamm zu kämmen. Dabei können unter Umständen einzelne Flöhe selbst ausgekämmt werden, häufig sind aber lediglich winzige dunkelbraune bis schwarze „Krümel“ der Hinweis auf einen Befall. Legt man sie auf ein weißes, feuchtes Tuch, löst sich das in diesem Flohkot enthaltene Blut und hinterlässt rötliche Flecken. Wenn sich Flöhe oder ihr Kot nachweisen lassen, sollte zum einen das befallene Tier behandelt werden. Da die Flöhe sich aber in der Umgebung fortpflanzen, sollte auch hier eine Behandlung stattfinden.
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Auslandsreisen mit dem Haustier
Vor allem bei Reisen ins Ausland können zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor Ektoparasiten (und anderen Erkrankungen) notwendig sein. Lassen Sie sich diesbezüglich frühzeitig in einer Tierarztpraxis beraten. Um Ihren Hund beispielsweise gegen eine Leishmaniose zu impfen, sollte dies mindestens vier Wochen vor der Reise durchgeführt werden. Nähere Informationen zu den verschiedenen Ektoparasiten sowie zu vorbeugenden Parasitenschutzmaßnahmen, die für einzelne Reiseländer empfohlen werden, finden Sie auf www.esccap.de im kostenfreien Reisetest.
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