Wissenschaftler: Bio-Lebensmittel senken das Krebsrisiko von Frauen nicht
Osford (lme) – Bio-Lebensmittel haben gewöhnlich geringere Belastungen mit Pestiziden, was bei Laien die Hoffnung auf ein geringeres Krebsrisiko nährt. Diese Hoffnung enttäuschen jetzt britische Wissenschaftler der Universität von Oxford. Sie hatten für ihre Untersuchung mehr als 600.000 britische Frauen im Alter über 50 Jahren nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und über neun Jahre den Gesundheitsstatus der Teilnehmerinnen beobachtet. Die Ergebnisse wurden jetzt im British Journal of Cancer veröffentlicht.
Innerhalb des Beobachtungszeitraums erkrankten rund 50.000 Studienteilnehmerinnen an einer von 16 häufigen Krebsformen. Ein Vergleich zwischen Frauen die niemals, gewöhnlich oder immer Bio-Lebensmittel verzehrten, erbrachte kein Unterschied beim Krebsrisiko. Zwar hatten Frauen, die Bio-Lebensmittel verzehrten ein leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko und ein reduziertes Risiko, an Blutkrebs zu erkranken, was aber von anderen Faktoren beeinflusst sein könnte, so die Wissenschaftler.
K E Bradbury, A Balkwill, E A Spencer, A W Roddam, G K Reeves, et al.
Organic food consumption and the incidence of cancer in a large prospective study of women in the United Kingdom
British Journal of Cancer doi:10.1038/bjc.2014.148
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