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Futtermittel für Hund und Katze

(bpt) Hund und Katze zählen zu den Fleischfressern, den Carnivoren. Diese Bezeichnung ist jedoch insofern irreführend, als nicht nur das Fleisch der Beutetiere gefressen wird, sondern das gesamte Beutetier „mit Haut und Haaren“ als Nahrungsquelle dient. Auf diese Weise werden alle lebenswichtigen Nährstoffe mit der Beute aufgenommen. Dazu zählen unter anderem die im Fell und den Knochen enthaltenen Mineralstoffe sowie pflanzliche Bestandteile, die in der Regel im Magen der Beutetiere zu finden sind.

Eine Futterration, die nur aus Fleisch besteht ist demnach nicht als vollwertig anzusehen. Der Energiebedarf von Hund und Katze im Erhaltungsstoffwechsel variiert erheblich und ist abhängig vom Lebensalter, der Bewegungsintensität, der Haarlänge und -dichte, vom Umfang der Fettpolster in der Unterhaut, den Haltungsbedingungen und bei weiblichen Tieren auch von einer eventuellen Trächtigkeit.

Als Fertigfuttermittel stehen drei Kategorien zur Verfügung: Feuchtfutter mit einem Wassergehalt von 70 bis 80 Prozent, das in Dosen oder Schalen angeboten wird; Trockennahrung, der bis zu 90 Prozent des Wassergehaltes entzogen wurde und die in Form von Flocken oder Pellets im Handel ist; Halbfeuchtfutter, dessen Wassergehalt durch Hinzufügen von wasserbindenden Stoffen zwischen 14 und 30 Prozent liegt und das zu elastischen stang-, ring- oder würfelförmigen Produkten verarbeitet wird.

Alle drei Kategorien sind ernährungsphysiologisch ausgewogene Alleinfuttermittel, die sich hauptsächlich im Wassergehalt (der teuer mitbezahlt werden muß) unterscheiden. Daneben gibt es eine Reihe von sogenannten Ergänzungsfuttermitteln, die, wenn sie eiweißreich sind (z.B. Trockenfleisch) mit Getreide in Form von Haferflocken oder Reis ergänzt werden müssen, oder wenn sie kohlenhydratreich sind (z.B. Getreideflocken) zum Vermischen mit Fleisch oder Schlachtabfällen gedacht sind, um eine vollwertige Mahlzeit zu ergeben.

Wie gerne ein bestimmtes Futtermittel von Hund oder Katze angenommen wird, hängt von verschiedenen Sinneseindrücken wie Geruch und Geschmack ab. In der Beliebtheitsskala rangiert in der Regel das Feuchtfutter vor dem Halbfeuchtfutter und der Trockennahrung. Dies liegt hauptsächlich daran, daß in Feuchtnahrung die appetitfördernden Geruchs- und Geschmacksstoffe eher wirksam werden.

Nahezu unüberschaubar ist das Angebot an sogenanntem Beifutter. Es ist in Form von Bisquits, Streifen, Brocken, Röllchen usw. erhältlich und für die Tiere besonders wohlschmeckend. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, daß es besonders „gesund“ ist oder als Alleinfutter verabreicht werden sollte. Es eignet sich als Belohnungshappen zur Erziehungshilfe oder um den Kautrieb zu befriedigen. In der täglichen Energiebilanz müssen solche Beigaben berücksichtigt werden.

Ein Wort zur umstrittenen Knochenfütterung an Hunde. Stark splitternde Knochen von Wild und Geflügel dürfen nicht verfüttert werden. Aber auch die Verfütterung von Schweine- oder Rinderknochen birgt Gefahren: Knochenteile oder ganze kleinere Knochen können, wenn sie hastig abgeschluckt werden, in der Speiseröhre stecken bleiben oder zu einem Darmverschluß führen. Häufige Begleiterscheinung einer Knochenmahlzeit ist die Veränderung der Kotkonsistenz. Der Kot wird „knochenhart“ und kann nur unter Schmerzen oder schlimmstenfalls gar nicht abgesetzt werden. Solche Tiere können dann nur noch durch tierärztliche Hilfe von diesem Ballast befreit werden. Unbestritten ist die gebißreinigende Wirkung von Knochengaben. Dieser Effekt ist jedoch gefahrloser durch die Gabe von handelsüblichen Büffelhautknochen zu erreichen.

BpT – Pressedienst

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