(aho) – Wissenschaftler der Universität Warwick haben erstmals mit Daten belegt, dass Haustiere wichtige Bezugspartner für Kinder sein können. Rund 90 Prozent einer Gruppe von Schülern im Alter von sieben bis acht Jahren reihten ihre Haustiere in die Top 10 ihrer wichtigsten Beziehungen und für etliche der Kinder war ihr Hund oder ihre Katze sogar wichtiger als Verwandte oder Lehrer.

Nicht überraschend führen die Mütter die Liste der wichtigsten Bezugsgspersonen an, knapp gefolgt von den Vätern. Die Rolle der Haustiere schätzten die Schüler sehr realistisch ein. So erhoffte sich im Krankheitsfall keines der befragten Kinder Hilfe von seinem Haustier. Allerdings waren vor allem Hunde ein begehrter Ansprechpartner, wenn es um Trost oder um das Anvertrauen eines Geheimnisses ging. Für gewisse Situationen waren Hunde auch mehrheitlich beliebter als Verwandte (außer Eltern) oder Lehrer. Insgesamt ist nach Aussagen der Kinder das Verhältnis zu ihren Haustieren vor allem durch Zuneigung, Vertrauen und das Fehlen von Konflikten geprägt.

Für ihre Studie befragten die Psychologinnen June McNicholas und Glyn Collis die Kinder, bei wem sie in Problemsituationen zuerst Hilfe suchen würden und an wen sie sich wenden würden, falls die erstgenannte Person nicht erreichbar wäre. Als konkrete Situationen wurden zum Beispiel Krankheit, Probleme in der Schule oder das Anvertrauen eines speziellen Geheimnisses genannt. Die Untersuchung wurde in der Zeitschrift „Child Care Health and Development“ veröffentlicht.