animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

MKS: Tiere der Hamburger Wildgehege schützen!

(aho) – Die Umweltbehörde wird, als verantwortliche Behörde für die Hamburger Wälder, in den Wildgehegen im Klövensteen, im Niendorfer Gehege und im Bergedorfer Gehölz Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Wildtiere vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) treffen. Diese Entscheidung wurde im Einklang mit der für Seuchenhygiene zuständigen Gesundheitsbehörde getroffen. Sie ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass mit dem ersten Fall von MKS in Frankreich die Krankheit auf das europäische Festland übergesprungen ist. Heute (15.03.2001) werden in den Gehegen erste vorsorgende Maßnahmen ergriffen, die verhindern sollen, dass sich die Tiere mit dem Virus infizieren. Insbesondere soll der Kontakt zwischen Tier und Mensch unterbunden werden. Besucherinnen und Besucher der Wildgehege, die die Tiere füttern und streicheln, kommen als potentielle Krankheitsüberträger in Frage.

„Es handelt sich um reine Vorsorgemaßnahmen“, betont Michael Pollmann, Staatsrat der Umweltbehörde. „Die Wildgehege sind ein Anziehungspunkt für viele Hamburgerinnen und Hamburger. Zahlreiche Besucher unternehmen einen Ausflug, um die Wildtiere hautnah zu erleben. Gerade dieser enge Kontakt ist aber für die Tiere eine potentielle Gefährdung. Der Schutz der Tiere ist auch von hohem öffentlichen Interesse. Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hätte verheerende Folgen für ganz Hamburg, betroffene Regionen müssten gesperrt und Tiere getötet werden. Hier müssen wir zur Risikominimierung weitest gehende Vorsorgemaßnahmen treffen“, so der Staatsrat weiter.

Mitarbeiter der Förstereien werden heute beginnen, den Zugang zu den Wildgehegen zu unterbinden. Folgende Maßnahmen sind in den einzelnen Gehegen vorgesehen:

Wildgehege Klövensteen

Auf einer Fläche von 25 Hektar leben Rotwild, Damwild, Sikawild, Mufflon und Schwarzwild. Die Fläche ist umzäunt, aber auch für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Zum Schutz der Tiere werden die Zugangstore geschlossen. Außerdem soll innerhalb der bestehenden Umzäunung, in etwa drei Meter Abstand vom bestehenden Zaun, ein Elektrozaun errichtet werden. Damit soll der direkte Kontakt zwischen Tier und Besucher, insbesondere das Füttern, unterbunden werden. Zusätzlich werden Schilder aufgestellt, die auf die Situation hinweisen. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende dieser Woche abgeschlossen werden. Bis dahin wird im Außenbereich ein Randstreifen durch Absperrband kenntlich gemacht, der nicht betreten werden soll.

Niendorfer Gehege

In diesem Gehege lebt Damwild auf einer Fläche von etwa drei Hektar. Das Gehege ist vollständig umzäunt. Als vorbeugende Schutzmaßnahme wird ein Elektrozaun in drei Meter Abstand vom Außenzaun nach innen errichtet, um den direkten Kontakt zum Menschen zu unterbinden. Der Zaun wird möglichst bis zum Freitag dieser Woche fertiggestellt. Bis dahin werden außerhalb des bestehenden Zaunes ein Randstreifen mit Flatterband abgesperrt sowie Hinweisschilder aufgestellt, die den direkten Kontakt mit den Tiere verhindern sollen. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich, da das Gehege nicht weiter zugänglich ist.

Bergedorfer Gehölz

Im Bergedorfer Gehölz werden die auf einer Fläche von etwa einem Hektar leben Wildschweine durch eine Wegesperrung von den Waldbesuchern abgeschirmt. Holzschranken und Hinweisschilder werden das Betreten des Bereiches hinter der Absperrung untersagen.

Die getroffenen Vorsorgemaßnahmen werden wieder aufgehoben, wenn die Maul- und Klauenseuche auf dem europäischen Kontinent erloschen ist und ein Ansteckungsrisiko für das Wild in den Gehegen nicht besteht.

Freie und Hansestadt Hamburg Pressestelle der Umweltbehörde Brigitte Köhnlein, Ina Heidemann Tel.: 040-428 45-3248; Fax: 040-428 45-3284 e-Mail: brigitte.koehnlein@ub.hamburg.de

Suche



Datenschutzerklärung