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Qualvolles Harpunieren von Walen

Bristol (pte) – Harpunierte Wale erleiden oftmals einen qualvollen Tod und sterben erst nach mehr als einer Stunde. Darauf hat ein britischer Wissenschaftler in einer nun veröffentlichten Studie hingewiesen. Nur dreißig Prozent der von japanischen Walfängern erlegten Wale waren beim ersten Schuss sofort tot. Bei den von norwegischen Jägern getöteten Tieren waren es sechzig Prozent. Japan und Norwegen sind die einzigen Nationen weltweit, die noch Jagd auf die Meeressäuger machen.

„Von den verwundeten Walen verendet die Hälfte in den ersten sechs Minuten. Viele jedoch müssen noch viel länger leiden“, so Steve Kestin von der Universität Bristol, der die Daten der seit 1983 gejagten Minkwale ausgewertet hat. „In einem Fall dauerte der Tod eines von japanischen Seeleuten erlegten Tieres sogar 130 Minuten.“

Unzureichende Harpunen und Geschütze sind nach Aussagen des Wissenschaftlers der Grund für den häufig qualvollen Tod der Meeressäuger. Gewöhnlich werden die Tiere mit Harpunen getötet, die einen Sprengsatz enthalten und von einer Kanone abgeschossen werden.

Die Geschütze der japanischen Walfänger sind jedoch für größere Arten als Minkwale ausgelegt, so dass die Harpunen oftmals den Körper der Tiere durchbohren und die Granaten außerhalb im Wasser explodieren. Die norwegischen Seeleute verwenden hingegen spezielle Sprengsätze, die beim Durchschlagen des Walkörpers detonieren.

Verletzte Wale werden mit Schüssen getötet, wozu häufig drei oder mehr Geschosse benötigt werden, heißt es in dem Bericht des Veterinär- mediziners. Aus seinen Untersuchungen zieht er den Schluss, dass die Jagdmethoden dringend verbessert werden müssten. Eine von Seiten des Tierschutzes unbedenkliche Jagd auf Wale sieht er dennoch nicht: „Ich kann keinen annehmbaren Weg erkennen, Wale auf humane Art zu töten.“

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