(aid) – Vorsicht ist geboten beim Anzünden von Osterfeuern! Ostern fällt ausgerechnet in die Brutzeit von buschbrütenden Vögeln, die in aufge- schichteten Reisighaufen Unterschlupf suchen. Vögel, aber auch Igel und Co. droht ein grausamer Tod, wenn Osterfeuer ohne vorherige Kontrolle angezündet werden. Die Vogelschutzwarte Nordrhein-Westfalen empfiehlt daher, Reisighaufen für die traditionellen Osterfeuer erst kurzfristig aufzuschichten. Früher errichtete Stapel sollten vor dem Anzünden vorsichtig umgeschichtet werden. Falls dabei ein Nest oder Tiere entdeckt werden, sollte das Umschichten abgebrochen und kein Feuer angezündet werden. Auf keinen Fall sollten die Eltern- und Jungtiere vertrieben oder Nester umgesetzt werden, da solche Nester von den Eltern nicht mehr angenommen werden und dies zum Tod des Nachwuchses führen würde. Die Vorliebe einiger Vogelarten für Reisighaufen kann sich der Gartenbesitzer auch zu Nutze machen: Durch das Anlegen von Reisighaufen im Garten mit mindestens einem Meter Durchmesser und von etwa einem Meter Höhe können zusätzliche Nisthilfen für Freibrüter geschaffen werden. Ihr Nachwuchs sucht „als Dank“ später in unseren Gärten nach Insekten, Raupen und Würmern. aid, Friederike Eversheim; Ausgabe Nr. 13/01 vom 29.03.2001