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Wie kommt der Hase zu den Eiern?

(djv) – Ostern naht und wie jedes Jahr ist es die Aufgabe von Meister Lampe, Eier in den Gärten zu verstecken. Nur: Warum wird ein Säugetier auf einmal dazu verdonnert, Eier zu legen? Wie der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) in Bonn heute mitteilte, sind wohl schon die alten Germanen dem Naturphänomen “Hasenhochzeit“ auf dem Leim gegangen. Jedes Jahr im Frühling, wenn der Bewuchs auf den Feldern noch niedrig ist, bietet sich nämlich ein seltsames Treiben: Mehrere Hasen rotten sich zusammen, springen und prügeln sich quer über den Acker, manchmal scheinen sie aufgerichtet regelrecht miteinander zu tanzen.

Als sich die Menschen damals diesen Plätzen näherten, fanden sie nicht selten Gelege mit farbigen Eiern. Die gehörten zwar Rebhühnern, Wachteln und anderen Bodenbrütern, die wegen der Unruhe ihr Nest verlassen hatten. Das aber sahen unsere Ur-Ahnen mystisch verklärter. Sie schoben die ver- lassenen Eier einfach dem Hasen unter. Schließlich feierte man zu dieser Jahreszeit gerade das Fest der Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera. Und deren Lieblingstier war – Sie ahnen es schon – eben der sehr vermehrungs- freudige Hase.

Auch heute bestehen in vielen Bundesländern gute Chancen die Hasen bei ihren “Tänzen“ zu beobachten. So meldet Schleswig-Holstein stabile bis leicht steigende Hasenbestände, durchschnittlich tummeln sich dort ca. 20 Tiere auf einem km². Brandenburg geht von ca. 90.000 Feldhasen landesweit aus und Zählungen in Bayern ergaben in besonders “hasenfreundlichen Gebieten“ wie dem Schweinfurter Becken 50 Tiere pro km².

Im Rahmen eines bundesweiten Wildtiererfassungssystem (WILD) haben die Jäger ein besonderes Auge auf den Feldhasen geworfen. Dabei soll unter anderem die Effektivität der von den Jägern durchgeführten Lebensraumverbesserungen und der verstärkten Raubwild-Bejagung überprüft werden. Denn neben schlechten Witterungsbedingungen sind viele Füchse und Krähen noch immer die Todesursache Nummer eins für Junghasen. Weitere Gefahrenfaktoren stellen landwirtschaftliche Maschinen und natürlich der Straßenverkehr dar.

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