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Dem Hasen „auf die Sprünge helfen“

Gemeinsames „Hasenprojekt“ in Nordrhein-Westfalen initiiert

Bonn (FNL): Wenn zu Ostern wieder Schokoladenhasen in großen Mengen verzehrt werden, ist der Hase wortwörtlich in aller Munde. Als Meister Lampe taucht er in vielen Fabeln und Märchen auf und wird vor allem von Kindern geliebt. Doch wie steht es um den Hasen, das Tier des Jahres, in unserer Kulturlandschaft? Einerseits werden bereits seit einem Jahr aus Thüringen, Südhessen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen stetig wachsende Hasenpopulationen gemeldet. Andererseits weist die Aufnahme in die Rote Liste des Landes Nordrhein-Westfalen dem Feldhasen den Status „gefährdet“ zu.

Fakt ist, dass ein zu hoher Besatz an natürlichen Feinden, schlechte Witterung in Frühjahrsmonaten, zunehmender Verkehr sowie Krankheiten dem Hasen das Leben schwer machen. Während ein Teil dieser Faktoren von Menschenhand nur wenig beeinflusst werden kann, möchte das vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirt- schaft und Verbraucherschutz (MUNLV), dem Landesjagdverband Nordrhein- Westfalen (LJV NRW), dem Kreis Wesel und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) ins Leben gerufene Projekt „Hilfe für den Hasen“ den Hasenbesatz sichern und nach Möglichkeit weiter steigern.

Neben einer kontinuierlichen Erfassung des Hasenbesatzes und einer verstärkten Bejagung der natürlichen Feinde will die Jägerschaft auch Wildäcker anlegen und durch biotopverbessernde Maßnahmen den Lebensraum des Feldhasen nachhaltig verbessern. Aufgabe der FNL wird es sein, bei der Planung und Anlage von Schon- und Stilllegungs- streifen ihre mehrjährigen Erfahrungen aus anderen Projekten einzubringen und die Landwirte zu beraten. Die Streifen werden mit einer eigens dafür entwickelten Ansaatmischung eingesät, unterteilen die Ackerschläge und bieten dem Hasen sowohl Nahrung als auch Deckung. Des weiteren werden diese Streifen von Experten des Kölner Büros für Faunistik im Auftrag der FNL faunistisch und floristisch untersucht, so dass auch weitere mögliche Synergieeffekte, wie z.B. die Förderung der Insektenfauna oder etwa eine Steigerung der Rebhuhnpopulation, dokumentiert werden können. In den beiden ca. 5.000 Hektar großen Projektgebieten im Kreis Wesel und im Erftkreis plant die FNL auch Untersaaten in Maisbeständen. Sie schützen den Boden zum einen vor Erosion, andererseits bieten auch sie dem Hasen nach der Maisernte Nahrung und Deckung.

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