animal-health-online®
Redaktion Kleintiere & Pferde
  

powered by ...

Österreich: Mehr als 35.000 Hasen jährlich Opfer des Straßenverkehrs

Wien (VCÖ) – (Oster)hasen leben gefährlich: Im vergangenen Jahr wurden in Österreich laut Jagdstatistik 37.526 Hasen durch den Straßenverkehr ge- tötet. Zusätzlich kamen 37.909 Rehe und 14.784 Fasane unter die Räder. Der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) fordert einen Straßenbaustopp in schützens- werten Naturgebieten.

Hasen gehören zu den Lieblingstieren von Kindern. Kein Wunder: Am kommenden Sonntag dürfen sie sich vom Osterhasen tolle Geschenke erwarten. Doch in der Realität merken Hasen wenig von ihrer Beliebtheit: Im vergangenen Jahr wurden auf Österreichs Straßen 37.526 Hasen getötet – um 5.227 mehr als im Jahr 1999. Täglich werden also rund 100 Hasen im Straßenverkehr „erlegt“.

Ebenso hoch ist der Blutzoll bei Bambi & Co. 37.909 Rehe wurden im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen in Österreich getötet. Auch hier sind nur die bei den Bezirkshauptmannschaften eingegangenen Meldungen berücksichtigt. Die Dunkelziffer ist höher, stellt der VCÖ fest.

„Straßen zerschneiden den Lebensraum von Tieren. Im 20 km2 großen Aktionsraum eines Feldhasen befinden sich im Durchschnitt 60 km Straßen“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer das Problem dar. Auch für Kröten und Igeln wird es immer enger. Die Wechselkröte muss auf ihren jährlichen Wanderungen bis zu sechs Straßen überqueren, durch das Revier eines Igels verlaufen durchschnittlich 200 Meter Straße.

Jede Infrastruktur greift in den Lebensraum der Tierwelt ein. Autoverkehr hat aber bei gleicher Verkehrsleistung die etwa 50-fach höhere Trennwirkung als beispielsweise der Bahnverkehr. „Unser geliebtes Langohr soll nicht nur als Osterhase geschätzt werden“, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest. Deshalb setzt sich der VCÖ dafür ein, dass in schützenswerten Naturgebieten keine Straßen neu- bzw. ausgebaut werden.

Suche



Datenschutzerklärung