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Eiweißstoff hilft Krebszellen bei der Wanderung

Heidelberg (pte) – Heidelberger Wissenschaftler haben einen Eiweißstoff gefunden, der Krebszellen bei ihrer Wanderung durch den Körper hilft. Krebs wird zu einer tödlichen Gefahr, wenn sich fernab vom Ursprungsort Tochtergeschwulste, so genannte Metastasen, bilden. Dies geschieht, wenn sich Krebszellen von ihrem Entstehungsort ablösen und mit dem Blut an andere Stellen gelangen. Wie die Forscher jetzt zeigen konnten, ist bei diesem Vorgang ein spezielles Protein namens CD24 beteiligt.

Dass auch Krebszellen wandern können, haben die Wissenschaftler längst gewusst. „Offensichtlich haben sie sich dabei Einiges von den mobilen Leukozyten abgeschaut. Nachdem sich die Tumorzellen aus ihrem Gewebe- verband gelöst haben, können sie die verschiedensten Gefäßwände durchqueren, um schließlich mit dem Blutstrom an entfernte Stellen im Körper zu gelangen. Dort interagiert ein für bestimmte Tumorzellen charakteristisches Oberflächen-Protein (CD24) mit Eiweißstoffen auf den Gefäßwänden“, so Peter Altevogt, Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, der dies nachweisen konnte.

Die Wechselwirkungen zwischen dem Krebszell-Protein CD24 und den so genannten Selektinen auf den Gefäßwänden haben zur Folge, dass sich Tumorzellen an die Wand von Blut- oder Lymphgefäßen anheften. Dieser erste Schritt bereitet das Übertreten der Zellen durch die verschie- denen Gefäßwände aus dem Blutstrom in das Körpergewebe vor. Dort kann dann ein Tochtergeschwulst gebildet werden.

Der Nachweis dieses Eiweißstoffes könnte den Medizinern dabei helfen, das Metastasen-Risiko einzuschätzen. Auch besteht die Hoffnung, dass durch eine Blockade dieses Eiweißes die Metastasenbildung verhindert werden könnte.

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