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Nicht unüberlegt Tiere aus Urlaubsländern mitnehmen

München (aho) – An Urlaubsreisende hat der bayerische Gesundheitsminister Eberhard Sinner heute appelliert, nicht unüberlegt Hunde und Katzen aus Urlaubsländern mitzubringen. „Das spontane Bedürfnis, ein herrenloses und vielleicht noch abgemagertes Tier nicht sich selbst zu überlassen, ist sehr verständlich. Dieses Tier kurzer Hand bei der Rückreise einfach mitzunehmen, kann aber fatale Folgen für Gesundheit und Geldbeutel haben, warnte der Minister beim Start einer neuen Aufklärungsaktion zusammen mit dem Tierschutzverein München. Neben der Einschleppung von Krankheiten riskiert der Tierfreund hohe Kosten für die Unterbringung und medizinische Behandlung des Tieres.

Außerdem droht den Tieren neues vermeidbares Leid. Tiere ohne gültige Tollwutimpfung müssen in Quarantäne. „Wochenlange Einzelhaft, ohne menschlichen Kontakt, ohne Gassigehen, ohne Begegnung mit anderen Artgenossen ist eine unglaubliche Belastung“, erläuterte Sinner. Allein in diesem Jahr hat das Tierheim München, das eine Quarantänestation betreibt, 60 Tiere aufgenommen. „Bei dieser Flut von Tieren haben wir kaum noch Platz für Fund- und Verwahrtiere“, machte der Vorsitzende des Tierschutzvereins München Berthold Merkel die Notwendigkeit von intensiver Aufklärung deutlich. Statt Tiere mitzubringen, sollten Tierfreunde über die bayerischen Tierheime den Tierschützern vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe leisten, betonten Merkel und Sinner.

Ein neuer Flyer „Vier Wochen Einzelhaft und Kosten von 3.000 Euro – wollen Sie das?“ wird über die Veterinär-Grenzkontrollstellen und Kompetenzzentren in den Landratsämtern verteilt. Ab 1. August ist er auch auf der Website des Tierheims München unter der Rubrik Aktuelles erhältlich.

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