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Keine Enten und Fische mit Brot füttern

Herford (aho) – Die Menschen meinen es gut, wenn sie Enten und Fische füttern. Zumeist geschieht dies mit Brot. Wer Brot ins Wasser wirft, schadet der Ökologie der Teiche und auch den Tieren selbst. Darauf weist das Amt für Landschaftsökologie hin. Gerade jetzt in den Sommermonaten landen große Mengen Brot in den Teichen. Dort setzt es einen verhängnisvollen Prozeß in Gang: Das Füttern lockt viele Enten an, die mit ihren Ausscheidungen das Algenwachstum fördern. Sterben die Algen ab, so verbraucht der Abbauprozeß sehr viel Sauerstoff. Die Sauerstoffsättigung ist den Sommermonaten aufgrund der Erwärmung der Stillgewässer sowie niedrig. Dadurch können die Teiche kippen, d.h. Fische, Amphibien Mikro- organismen oder sogar Pflanzen sterben ab. Die Teiche verschlammen stärker als normal, es können sich dicke lebensfeindliche Faulschlamm- schichten bilden. Diese Schlammschichten wieder zu entfernen ist sehr aufwendig und teuer. Brot, das die Enten und Fische nicht fressen, verfault im Wasser. Es führt auf der einen Seite zu einer Belastung des Gewässers, auf der anderen Seite stellen die angesiedelten Schimmelpilze eine Gesundheitsgefährdung für die Tiere dar. In manchen Bereiche fördert man auch die Rattenplage. Enten und Fische werden auch bequem: statt sich die abwechslungsreiche Nahrung im Teich bzw. an Land zusammen zu suchen, stellen sie sich auf die Brotfütterung als Nahrungsquelle ein. Dies bedeutet – genau wie beim Menschen- eine zu einseitige Ernährung, die zu Mangelerscheinungen und Krankheiten führt. Teichanlagen, schon gar nicht Artenschutzteiche, sind keine Entsorgungsanlagen für altes Brot.

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