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Tollwutschutzimpfung der Füchse in Darmstadt

Darmstadt (aho) – Die Tollwut ist eine gefährliche Virusinfektion, die auf den Menschen und eine große Anzahl von warmblütigen Tieren übertragbar ist. Hauptüberträger der Tollwut in Westeuropa ist immer noch der Fuchs. Aus diesem Grund finden schon seit einigen Jahren jährliche orale Impfungen der Füchse statt. Hierzu werden mit Impfstoff gefüllte Futterköder sowohl per Flugzeug (über Waldgebieten) als auch per Handauslage in den Randgebieten der Städte ausgebracht. Die Köderdichte liegt dabei bei etwa 30 Ködern pro qkm. In diesem Jahr wird am Dienstag (29.) mit der Frühjahrsimpfung begonnen. Bei dem in den Ködern enthaltenen Impfstoff handelt es sich um sogenannte „attenuierte“, also abgeschwächte Tollwutvirusstämme, die jedoch für den Menschen nur bei direktem Kontakt mit Wunden oder Schleimhäuten (Mund, Auge, Nase) ein Restrisiko bergen. Deshalb sollen Spaziergänger, insbesondere mit Kindern und Hunden, darauf achten, dass keine Köder berührt oder aufgenommen werden. Zudem kommt es bei einer versehentlichen Aufnahme von Impfködern durch freilaufende Hunde und Katzen zu einer nicht erwünschten Reduzierung der Köderdichte, so dass für das infektionsanfällige Raubwild nicht mehr genügend Köder zur Verfügung stehen. Eine Aufnahme durch Hunde oder Katzen bringt kein bisher bekanntes Risiko für das entsprechende Tier. Bei menschlichem Kotakt mit der Köderimpfflüssigkeit über nicht intakte Haut oder bei frischen Hautverletzungen empfiehlt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) sogar eine aktive Impfung. In solchen Fällen sollte der Betreffende sofort seinen Hausarzt konsultieren.

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