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Stadt Hanau: Hundehalter müssen Hundekot beseitigen

Hanau (aho) – Es ist ein wahrlich anrüchiges Thema: Hundekot. Wie begegnet man rücksichtslosen Zeitgenossen, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner achtlos liegen lassen? Hanaus Ordnungsdezernent Oberbürgermeister Claus Kaminsky hört derzeit wieder häufig Bürgerbeschwerden über die Verunreinigung von Wiesen, Straßen, Plätzen und Gehwegen mit Hundekot. Er setzt bei diesem Thema gewissermaßen auf eine Doppelstrategie: Ordnungswidrigkeitsverfahren und Bußgelder bis zu 5.000 Euro auf der einen, Appelle an Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage auf der anderen Seite. Das Problem sei nie der Hund, so der OB, „das Problem ist stets am anderen Ende der Hundeleine…“ Deshalb richtet sich sein erster Appell auch an alle Hundehalterinnen und Hundehalter. Denn diese sind verpflichtet, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu beseitigen: „Viele tun dies auch ganz selbstverständlich, aber diejenigen, die sich nicht darum kümmern, prägen das Stadtbild leider nachhaltig.“ Wer den Hundekot nicht beseitigt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die städtische Ordnungspolizei ist vom Oberbürgermeister daher angewiesen, jeden Verstoß zu ahnden und ein Bußgeldverfahren einzuleiten. Dabei könne ein Bußgeld von mindestens 50 Euro verhängt werden, das im Wiederholungsfalle erhöht werde. Hunde sind grundsätzlich nicht erlaubt auf städtischen Rasenflächen. Anpflanzungen, Spiel- und Bolzplätzen, Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu 5.000 Euro geahndet werden!

Doch der erhobene Zeigefinger und der Griff ins Portemonnaie reichen offensichtlich nicht aus. Deshalb setzt er auf Einsicht bei den Herrchen und Frauchen und erinnert diese daran, was der Hundekot mit sich bringt: „Bei vielen Menschen verursachen Hundekotablagerungen Ekel und stellen mehr als eine bloße Belästigung dar – besonders bei Anliegern, die ihn auf Gehwegen beseitigen müssen. Hundekot kann zudem gefährliche Krankheitserreger enthalten, vor allem spielende Kinder sind hier gefährdet.“

Gleichzeitig setzt Kaminsky aber auch auf Zivilcourage. Sowohl bei den verantwortungsvolle Hundehalterinnen und -haltern, die „schwarze Schafe“ unter ihresgleichen direkt ansprechen sollen, als auch bei Anwohnern: „Denn es sind ja nicht Menschen, die viele Kilometer fahren um ihre Tiere um auszuführen, meist sind es Nachbarn oder Bekannte.“ Persönliche Ansprache helfe deshalb häufig mehr als vieles andere, weiß der OB aus eigener Erfahrung. Außerdem weist er darauf hin, dass die Stadt im öffentlichen Straßenraum ausreichend Abfallkörbe zur Verfügung gestellt hat; darüber hinaus gebe es nahezu im gesamten Stadtgebiet sogenannte „Robidogs“, Behältnisse, in denen kostenlose Tüten zur Beseitigung des Hundekots bereitgehalten werden. Diese Behälter werden wöchentlich geleert und mit neuen Tüten bestückt.

Dort wo all‘ dies nicht fruchte und wo sich Beschwerden häufen, erfolgen nach den Worten des OB verstärkte Kontrollen durch Mitarbeiter des Hanauer Sicherheitsteams. Auch scheue man in der Brüder-Grimm-Stadt nicht den Blick zu Nachbarkommunen, denn Belästigungen durch Hundekot seien schließlich kein spezifisches Hanauer Problem. Wenn andernorts praktikable Lösungen gefunden würden, sei man jederzeit bereit diese im Interesse der hiesigen Bevölkerung zu übernehmen, so der Oberbürgermeister abschließend.

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