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Gefährliche Hunde: Polizeigewerkschaft Berlin fordert härtere Sanktionen

Berlin (aho) – Jedem Tag kann es wieder passieren: Frei herumlaufende größere Hunde greifen Passanten an, verletzen sie schwer. Beim nächsten Mal leidet vielleicht wieder ein Kind unter einer Beiß- Attacke eines gefährlichen Hundes. Bodo Pfalzgraf, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Berlin: „Viele Hundehalter erkennen die Gefahren nicht. Sie sind sich ihrer Verantwortung überhaupt nicht bewusst.“

Die Bezirksämter sind mit der Ãœberwachung hoffnungslos überfordert. Nicht nur das fehlende Personal, auch die unzureichende Ausrüstung sind ein großes Problem. Dabei kommt der Polizei immer nur die Rolle des Retters in der Not zu. Und auch dafür ist der normale Funkwagen nicht ausgestattet. Nach den immer wieder aufkommenden Diskussionen um die Kampfhunde-Problematik hat in den vergangenen Jahren jedes Bundesland seine eigene Verordnungen und Gesetze erlassen. Doch richtig umzusetzen sind sie nicht. „Das ist wieder ein typisches Beispiel für ein Gesetz, das gut gemeint, aber personell nicht unterfüttert ist“, so der Gewerkschaftschef „das beste Gesetz nützt nichts, wenn keiner da ist, es zu kontrollieren.“

Wenn ein ungeeigneter Hundehalter nach einem Vorfall angezeigt wird, kommen Sanktionen oft zu mild und zu langsam. In sozialen Brennpunkten von Berlin sind ohnehin etwa 50 % aller Hunde nicht registriert schätzt die DPolG. „Gefährliche Hunde gehören auch nicht in die Hände von Straftätern“ warnt der Landeschef.

Die DPolG Berlin fordert, dass alle Streifenwagen mit wirksamen Distanzwaffen, wie etwa Tasern, ausgestattet sind. Nur so können selbst die gefährlichen Hunde blitzschnell außer Gefecht gesetzt werden, ohne Passanten und Gaffer zu gefährden. Außerdem müssen bei den Ordnungsämtern Chiplesegeräte vorhanden sein. Zusätzlich muss es eine Datei geben, aus der rund um die Uhr abgefragt werden kann, wer Besitzer des Hundes ist.

Erst am Wochenende musste ein Polizist in Pankow einen Rottweiler erschießen, nachdem der Hund mehrfach eine Frau gebissen hatte.

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