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Streuende Hunde, Beißvorfälle, nicht artgerecht Haltung: 20 Hunde beschlagnahmt

Marburg-Biedenkopf (aho) – Mitarbeiter der Polizei, des Ordnungsamts Breidenbach, des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz und des Jugendamtes haben am Mittwoch in Breidenbach – Oberdieten neben anderen Beweismitteln insgesamt 20 Hunde beschlagnahmt. Wie einem Bericht der Polizei Marburg-Biedenkopf zu entnehmen ist, befinden sich die Tiere mittlerweile im Tierheim. Zwei Welpen nahm das Veterinäramt zur tierärztlichen Begutachtung mit.

Eine 18-jährige Tochter der betroffenen Familie widersetzte sich den polizeilichen Maßnahmen. Sie versetzte einem Beamten einen Ellebogenschlag gegen das Kinn und versuchte, ihn zu beißen. Im Zusammenhang mit dem notwendig gewordenen Anlegen der Handfessel kam es zu einer leichten Verletzung im Gesicht der jungen Frau.

Der zwischen 08.00 und 13.30 Uhr andauernde Einsatz kam nach diversen Beißvorfällen von Hunden in Oberdieten zustande. Der Polizei Biedenkopf lagen bisher zwei angezeigte Vorfälle vor. Beim beabsichtigten Kauf eines Welpen, verletzte ein Hund am 04. März die Interessentin.

Am Samstag, dem 21.04. machten sich mehrere Hunde selbständig und streunten durch den Ort. Auch hier biss ein Hund zu. Er verletzte einen 44-jährigen Mann.

Weitere Ermittlungen erhärteten den Verdacht mindestens zweier weiterer bisher nicht angezeigter Beißvorfälle und den Verdacht des Betruges.

Zusätzlich ergaben die Ermittlungen, dass möglicherweise mindestens zwanzig Hunde in dem Haus auf nicht artgerechte Weise leben. Mit entsprechenden Durchsuchungsbeschlüssen rückte die Polizei verstärkt und unterstützt durch das Ordnungsamt und das Veterinäramt am Mittwoch an. Tatsächlich lebten in dem Haus insgesamt 17 Weimaraner, ein Beagle, ein Dobermann und ein Labrador. Bei einigen der Weimaraner handelte es sich um junge Tiere.

Die Gesamtumstände, also der Zustand im Haus und im Umfeld und die Verhaltensweisen, sowie zumindest teilweise das Aussehen der Tiere erhärtete den Verdacht der nicht artgerechten Haltung. Die Polizei, Ordnungsamt und Veterinäramt entschlossen sich daher zum Abtransport der Tiere. Die Polizei fing die teils verängstigten, teils aggressiven Tiere ein und sorgte in eigens für den Transport von Tieren eingerichteten Fahrzeugen für die Zuführung ins Tierheim. Neben den zwanzig Tieren fand die Polizei weitere Beweismittel für das anstehende Betrugsverfahren. Die Ermittlungen dauern an. Eine Entscheidung hinsichtlich des weiteren Verbleibs der nach ausdrücklichem Widerstand beschlagnahmten Hunde fällt durch die Staatsanwaltschaft.

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