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Cheyletiellen: wandernde Schuppen +++ Welpen besonders gefährdet

(aho) – Der Name „Cheyletiellen“ mag an ein tropisches Inselparadies
erinnern, beschreibt aber „nur“ ca. 0,5 mm große Raubmilben, die sich
vorwiegend von Hautschuppen ernähren und bei Massenbefall einem
juckenden, roten Hautausschlag mit starker Schuppenbildung am Rumpf,
besonders entlang des Rückens auslösen. Gelegentlich treten auch
kleine Knötchen und Rötungen am Bauch auf. Der Juckreiz kann sich
nachts und in warmer Umgebung verstärken. Bei manchen Rassen treten
lediglich Veränderung der Fellqualität (schlechte Unterwolle) auf.

Das Cheyletiellose betrifft häufig Hundezuchten, da die Milben
insbesondere für Welpen hoch ansteckend sind. Die Übertragung erfolgt
sowohl durch direkten Kontakt als auch über Flöhe, Läuse oder
Fliegen. Oft erkranken Tiere nach dem Besuch von Ausstellungen,
Hundeplatz, Welpenspielstunde, Hundefriseur, Tierpension oder dem
Zukauf eines unerkannt infizierten Kaninchens oder einer Katze.

Unter der Lupe sind die Cheyletiellen als „wandernde Schuppe“ zu
erkennen. Unter dem Mikroskop sind die langbeinigen Milben mit ihren
typischen zangenartigen Mundwerkzeugen eindeutig zu identifizieren.
Die Behandlung erfolgt über einen Zeitraum von sechs Wochen, da die
Milben einen langen Entwicklungszyklus haben und lange in der Umwelt
überleben können. Grundsätzlich sind alle Tiere zu behandeln, um
unerkannt infizierte Tiere zu erfassen.

Auch Menschen können sich infizieren. Die kleinen, roten, juckenden
Stellen (Arme, Beine, Bauch, Brustbereich etc.) werden häufig als
Mückenstiche oder gar Neurodermitis fehldiagnostiziert. Die Symptome
verschwinden normalerweise von selbst, sobald das erkrankte Tier
selbst behandelt wird.

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