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Überfüttert, zu wenig Bewegung: Hündin hatte Fettleber +++ Welpen vernachlässigt

Borken/Bocholt (aho) – Die Retrieverhündin, die am 2. Februar in der Bocholter Innenstadt verendete, hatte eine hochgradig verfettete Leber, außerdem war ihre rechte Herzkammer stark ausgeweitet. Dieses Ergebnis der Obduktion im Chemischen Landes- und Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt Münster teilt jetzt der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken mit. Dass akutes Herzversagen Ursache für den Tod der 23 Kilogramm schweren Hündin war, hatten die Veterinäre in Münster bereits nach einer ersten Untersuchung der Hündin festgestellt.

„Nach Auskunft des zuständigen Pathologen hat die starke Leberverfettung und die Schädigung des Herzens zu einer erheblichen Belastung des Herz-Kreislaufsystems geführt“, erklärt der zuständige Kreisveterinär Dr. Manfred Ulrich. „Dies kann bei körperlicher Belastung Herzversagen zur Folge haben.“ Eine Leberverfettung entstehe, wenn ein Hund über einen längeren Zeitraum zu stark gefüttert werde und zu wenig Bewegung bekomme.

Nach dem Fund der Hündin hatte Ulrich am vergangenen Dienstag (3.2.) zwei Welpen aus der Wohnung der Halterin geholt. Mehrere Zeugen hatten gegenüber dem Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung erklärt, dass die Tiere nicht tierschutzgerecht gehalten wurden und von den acht Ende Dezember geborenen Welpen kurz nach der Geburt sechs verendet seien. „Bei der Ãœberprüfung vor Ort wurde festgestellt, dass sich die Welpen offensichtlich über einen längeren Zeitraum unversorgt und unbeaufsichtigt in dem für die Welpenaufzucht ungeeigneten Wohnraum befanden“, so Dr. Manfred Ulrich. „Um eine weitere Vernachlässigung der Welpen zu verhindern, war es erforderlich, sie anderweitig unterzubringen.“ Dabei sei diese Maßnahme nicht von der Frage abhängig gewesen, ob sich die Hundehalterin tags zuvor bei dem plötzlichen Tod ihrer Hündin falsch verhalten habe. Die beiden knapp zwei Monate alten Welpen befinden sich nach wie vor im Bocholter Tierheim. Die Halterin wurde aufgefordert, sich beim Kreis Borken zu melden, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Dieser Aufforderung ist sie bis heute nicht nachgekommen, so der Kreis Borken in einer Medieninformation.

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