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Urlaub mit dem Hund: Damit aus der Reise in den Süden kein Horrortrip wird

(BfT) – Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr, in der man auf den vierbeinigen Hausgenossen nicht verzichten möchte. Doch Vorsicht ist geboten vor allem bei Reisen in den Süden. Dort können Erkrankungen, die bislang in unseren Regionen unbekannt waren, die Gesundheit des Reisegefährten ernsthaft bedrohen. Zu den wichtigen Krankheiten zählen die Babesiose („Hundemalaria“), die Ehrlichiose sowie die seltenere Hepatozoonose, die alle durch Zecken übertragen werden. Die Herzwurm-Erkrankung und die Leishmaniose sind zwei weitere, gefährliche, durch Mücken übertragene Krankheiten.

Der Erreger der Herzwurmkrankheit ist ein fadenartiger Wurm. Stechmücken übertragen infektiöse Larven von Hund zu Hund, die sich im betroffenen Tier weiterentwickeln und nach etwa 120 Tagen das Herz erreichen. Die Erkrankung äußert sich in einem Leistungsabfall, durch Husten und erschwerte Atemtätigkeit. Diagnostik und Therapie der Herzwurmkrankheit sind schwierig. Mit geeigneten Medikamenten ist jedoch eine relativ einfache und sichere Prophylaxe möglich.

Eine nur schwer heilbare Zoonose mit teilweise schwerwiegenden Symptomen ist die Leishmaniose, die durch Schmetterlingsmücken übertragen wird. Auch hier ist die Gabe vorbeugender Medikamente vor Reiseantritt das Mittel der Wahl.

Vorbeugende Maßnahmen sind bei den durch Zecken übertragenen Erkrankungen ebenfalls möglich. Die wichtigste Maßnahme ist Zeckenprophylaxe. Auftretende Zecken sollten frühzeitig ab gesammelt werden. Die Hepatozoonose beispielsweise wird übertragen, indem der Hund infizierte Zecken verschluckt. Es gibt Zeckenmittel, die gleichzeitig auch Mücken abhalten können.

Zur guten Reisevorbereitung gehören selbstverständlich die gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen, die im EU-Heimtierpass eingetragen werden. Vor allem die Tollwut-Impfung ist ein absolutes Muss bei Reisen mit dem Hund. Die Reisebestimmungen sind vielfältig und für nahezu jedes Land gibt es individuelle Vorschriften, die je nach Seuchengeschehen einem ständigen Wechsel unterliegen. Der Tierarzt kann hier umfangreich informieren.

2 Kommentare, Kommentar oder Ping

  1. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Leishmaniose keine Zoonose (= von Mensch auf den Hund oder umgekehrt übertragbare Krankheit) ist!!
    Auch die Hepatozoonose ist keine Zoonose, auch wenn der Name das nahelegt. Der Name stammt vom Erreger der Krankheit (Hepatozoon canis).

  2. Tolle Informationen und gerade jetzt zur Zeckenzeit kann man nicht genug warnen und aufklären.
    Auf Boomer Reisen finden Sie noch weitere Informationen zum Thema Reisen mit Hund und natürlich auch viele hundefreundliche Hotels

Reply to “Urlaub mit dem Hund: Damit aus der Reise in den Süden kein Horrortrip wird”

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