Österreich: Verdacht auf Weide-Myopathie bei Pferden im Bezirk Feldkirchen
Klagenfurt am Wörthersee (aho) – Mehrere Pferde sind im Bezirk Feldkirchen (Österreich) vermutlich an der selten auftretenden Weide-Myopathie gestorben. Daher appelliert Agrarlandesrat Wolfgang Waldner an alle Pferdehalter, die Tiere nur unter größter Vorsicht auf die Weiden zu lassen.
Ist die Weide-Myopathie bei einem Pferd einmal ausgebrochen, ist diese Krankheit für das Tier tödlich, zumal die Krankheit sehr rasch fortschreitet. „Obwohl die Untersuchungen noch laufen, müssen wir die Pferde-Besitzer warnen, da der Tod rasch eintritt, wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist“, betonte Waldner.
Die Ursache für die Krankheit ist noch nicht zur Gänze geklärt, die feuchte Witterung in Verbindung mit kalten Nächten und starkem Laubfall im Oktober bis Dezember könnten Auslöser sein. Insbesondere sollten Weiden, auf welchen sich Blätter von Ahornbäumen, die mit Ahorn-Runzelschorf (Rhytisma acerinum) befallen sind und auf denen sich überständiges Gras befindet, gemieden werden, da mit dem ersten Frost Toxine (Clostridium sordellii TcsL) freigesetzt werden, die zum raschen Tod der Pferde führen.
Die Krankheit selbst zeigt sich durch eine vor allem im Herbst, zum Teil auch im Frühjahr, auftretende Muskelschwäche mit Muskelzerfall bis hin zu völliger Muskeldegeneration. Es treten körperliche Symptome auf wie dunkelroter oder brauner Harn, verursacht durch den mit dem Urin ausgeschiedenen Muskelfarbstoff Myoglobin. Auch eine bläulich-rot verfärbte Mundschleimhaut kann in den meisten Fällen festgestellt werden. Weitere Symptome sind plötzliche Steifheit, Muskelzittern, schwankender Gang, Atembeschwerden, Schweißausbrüche sowie erhöhter Puls. „Leider ist es beim Feststellen der Symptome für das Pferd schon zu spät und eine Rettung kaum mehr möglich, die Sterblichkeit liegt bei über 70 Prozent“, warnt Waldner.
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