Fett und Alzheimer: Keine Verbindung
Rotterdam (ugo) – Der Verzehr von Fett wird mit allen möglichen Gesundheitsschäden in Verbindung gebracht, unter anderem mit dem Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Eine neue Studie (Neurology 2003/Vol59/S.1915-1921) aus Holland fand jedoch keinen Zusammenhang zwischen dem Fettkonsum der gut 5.000 Probanden und dem Auftreten der Alzheimer´schen Demenz (Reuters Health v. 20.1.2003).
Die Autoren vom Erasmus Medical Center in Rotterdam betonen, es sei zu früh, um Fett und Cholesterin „freizusprechen“: Als einen Grund dafür nennen sie die Beobachtung, dass Statine (cholesterinsenkende Medikamente) möglicherweise das Alzheimerrisiko senken.
Kommentar
Die cholesterinsenkende Wirkung der Statine stellt sich immer mehr als ein Nebeneffekt heraus. So wirken Statine auch bei niedrigen Cholesterinspiegeln, und sie zeigen immer mehr Wirkungen, die mit dem Cholesterinspiegel gar nichts zu tun haben, z.B. Schutz vor Osteoporose. Die Statine können daher nicht als Argument dafür hergenommen werden, dass eine hohe Cholesterin- oder Fettzufuhr dem Hirn schaden.
Autorin: Ulrike Gonder