USA: Tödliche Vergiftungen durch Schimmelpilzgift in Hunde – und Katzenfutter
Meta / Gaston (aho/lme) – Einer der größten Hersteller von Hunde – und Katzenfutter der USA Diamond Pet Food mit Hauptsitz in Meta (Missouri) hat in einer landesweiten Rückrufaktion vor dem Verfüttern von fünf Katzen – und 14 Hundefuttern bestimmter Produktionschargen gewarnt. Die Getreideanteile sind nach Analysen von Diamond Pet Food mit erheblichen Mengen an hochgiftigen Aflatoxinen (Schimmelpilzgifte) belastet. Ein Tierarzt aus dem Bundesstaat New York hatte den Tierfutterhersteller auf den Zusammenhang zwischen Todesfällen und dem Futter aufmerksam gemacht, nachdem in seiner Tierarztpraxis drei Hunde an Leberversagen verendet waren. Bisher liegen aus 22 amerikanischen Bundesstaaten Berichte von 17 Todesfällen und 24 Erkrankungen vor. Mögliche Folgen und Symptome einer Aflatoxinvergitung sind Lebeschäden, Gelbsucht, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Durst und blutige Durchfälle. Aflatoxine gelten zudem als krebserregend. Diamond Pet Food hat eine Telefonhotline für besorgte Tierbesitzer eingerichtet.
Aflatoxine gehören zu den Schimmelpilzgiften (Mykotoxine). Von den bekannten Aflatoxinen ist das Aflatoxin B1 am gefährlichsten. Es besitzt eine hohe akute Toxizität, d.h. kleinste Mengen führen bereits zu Leberschädigungen. Darüber hinaus kann es Schäden am Erbgut bewirken und ist vor allem eine der stärksten bekannten krebsauslösenden Substanzen. Insgesamt sind heute sechs verschiedene Aflatoxine bekannt: B1, B2, G1, G2, M1, M2.
Aflatoxin B1 wird von den Schimmelpilzen Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus gebildet und kann hauptsächlich in Getreide, Reis, Nüssen, Erdnüssen, Paranüssen, Erdnussschrot, Baumwollsamenmehl und anderen Ölsaatrückständen, Mandeln, Muskatnüssen, Pistazien, Mohn, Sesam, Hirse, Ackerbohnen, getrockneten Früchten, vor allem Feigen, zahlreiche Gewürzen wie Chili, Paprika, Pfeffer, Muskatnuss, Ingwer oder Gelbwurz vorkommen.