(lid) – Ungarn will durch massive Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit seiner Landwirtschaft deutlich verbessern. Ungarn stünden in den kommenden sieben Jahren aus EU-Fördertöpfen mehr als 4,6 Milliarden Euro für die Regionalentwicklung zu, sagte Landwirtschaftsminister Jozsef Graf laut dem österreichischen Agrarpressedient AIZ bei der Agrar- und Nahrungsmittelmesse „Foodapest“ in der ungarischen Hauptstadt. Etwa 47 Prozent dieser Mittel könnten für Investitionen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft verwendet werden, so Graf. Darüber hinaus stünden Ungarn 5,8 Mrd. Euro an Direktförderungen zu, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Für 2007 lägen insgesamt 1,8 Mrd. Euro für Agrar- und Regionalförderung bereit, davon 1,2 Mrd. Euro aus dem EU-Budget. Als Ziele nannte Graf unter anderem eine Maximierung der EU-Förderungen für Ungarn und einen Abbau der Bürokratie. Die Beschäftigtenzahl im Landwirtschaftsministerium soll gesenkt werden.

Das jährliche Produktionsvolumen der ungarischen Nahrungsmittel-Industrie beträgt umgerechnet rund 7,8 Mrd. Euro, das entspricht 15 Prozent der gesamten Industrieproduktion. 4 Prozent aller Beschäftigten in der ungarischen Industrie arbeiten in der Nahrungsmittelbranche.