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Stiftung Warentest: Bioschokolade mit krebserregendem Benzo(a)pyren

Berlin (lme) – „Gute“ Bitterschokolade muss nicht teuer sein: Von insgesamt acht „guten“ Tafeln im Test kosten vier Produkte weniger als 70 Cent pro 100 Gramm. Einige teurere Traditions- und Edelmarken schafften dagegen nur ein „Ausreichend“. Das schreibt die Stiftung Warentest in ihrer aktuellen Ausgabe der Zeitschrift test.

Abgewertet wurde häufig aufgrund von Kennzeichnungsmängeln. Aber auch Schadstoffe führten zu schlechten Noten. Die Rausch-Tobago-Schokolade etwa wies einen vergleichsweise hohen Kadmium-Gehalt auf. Zwar enthielten alle 25 Bitterschokoladen im Test dieses Schwermetall, doch nur bei einem Produkt lag der Gehalt um die Hälfte über dem vom Bundesinstitut für Risikobewertung empfohlenen Höchstwert für Bitterschokolade. Einen gesetzlichen Grenzwert für Kadmium in Schokolade gibt es bisher nicht.

Am schlechtesten schnitt im Test ausgerechnet die fair gehandelte Bio Negro Edelbitterschokolade von Rapunzel ab. Die Lebensmittelchemiker der STIFTUNG WARENTEST fanden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe – kurz PAK. PAK stehen im Verdacht Krebs zu erzeugen und das Erbgut zu schädigen. Als besonders kritisch gilt Benzo(a)pyren. In einem Kilogramm Bio Negro Edelbitterschokolade von Rapunzel stecken 10 Mikrogramm dieses gefährlichen Stoffes. Die Schokolade hätte nicht verkauft werden dürfen, so die Warentester. Wie PAK in die Schokolade gelangen konnte, ist unklar. PAK fallen etwa als Verbrennungsrückstand organischer Materialien an. Sie sind in Russ- und Teerölen enthalten. Sie hatte eine extrem hohe Belastung mit krebserregendem Benzo(a)pyren und hätte gar nicht in den Handel kommen dürfen. Das Urteil der Tester: „Mangelhaft“. Bereits bei einem Test von Milchschokolade war Bioschokolade wegen einer chemischen Belastung aufgefallen.

Fairtrade mit „guter“ Qualität bietet dagegen der Discounter Lidl mit der Bitterschokolade Fairglobe für 1,19 pro 100 Gramm.

(tt0001)

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