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Reisknappheit sorgt in Asien für Unruhe

(lid) – Reis ist das Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Weltbevölkerung, doch die auf dem Weltmarkt gehandelte Menge des beliebten Rohstoffes wird immer geringer und immer teurer.

Nur eine Handvoll Länder produziert derzeit überhaupt Reisüberschüsse für den Export, zitiert der Agrarpressedienst eine Meldung der Agentur AFP. Die traditionellen Exportländer Thailand, Vietnam und Indien drosseln ihre Ausfuhren, um das eigene Volk zu ernähren. In vielen Ländern Asiens wird deshalb nun der Reis knapp und es wächst die Sorge vor Hunger und damit auch Unruhen. Auf den Philippinen setzte Präsidentin Gloria Arroyo sogar einen nationalen Reisgipfel an, um dem Problem Herr zu werden, wie es weiter heißt.

Nur sieben Prozent oder 30 Millionen Tonnen der globalen jährlichen Reisernte werden zurzeit überhaupt auf den Weltmärkten gehandelt. Die Preisentwicklung ist wegen der geringen Handelsmenge anfällig für extreme Preisschwankungen. Engpässe trieben den Reispreis in diesem Jahr bereits auf 1.000 US-Dollar pro Tonne. Das normale Preisniveau bewegt sich um 400 US-Dollar.

Besonders hart treffen die Rekordpreise Staaten wie die Philippinen, die nicht genügend Anbauflächen haben und traditionell viel Reis zukaufen müssen. Dort wächst nun die Sorge vor Hunger und Unruhen. Die Regierung beauftragte bereits das Militär damit, Reis an Bedürftige zu verteilen und den Transport zu übernehmen. Staatschefin Arroyo will Millionen in die landwirtschaftliche Infrastruktur ihres Landes investieren, um den Ertrag im eigenen Land zu steigern. Auch Entwicklungshilfe soll in die Landwirtschaft fließen.

Auch im normalerweise fruchtbaren Bangladesh haben sich innerhalb eines Jahres die Reispreise verdoppelt. Mit dazu beigetragen haben Ãœberschwemmungen und der Tropensturm „Sidr“, die 2007 fast die komplette Ernte vernichtet haben. Der Militärchef fordert die Bevölkerung zuletzt sogar auf, verstärkt Kartoffeln zu essen, um den landesweiten Nahrungsmittel-Bedarf zu decken.

In Vietnam wiederum führten starker Schädlingsbefall und Krankheiten auf den Reisfeldern zu Ertragsausfällen. Pakistan kündigte für 2008 einen Rückgang seiner Exporte um 15 Prozent an. Indien stoppte die Ausfuhr des Getreides fast vollständig. Nur noch Basmati-Reis darf seit Anfang April exportiert werden. Und selbst in China, dem weltweit größten Reisproduzenten, ist die Lage schwierig. Das Land sei so besorgt um die Ernährung der eigenen Bevölkerung, dass es auf Exporte vorerst ganz verzichte, heißt es.

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