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Fruchtsaftverbrauch geht zurück

L P D – In den vergangenen 50 Jahren gab es eine rasante Entwicklung beim Fruchtsaftverzehr. 1950 trank jeder Deutsche nur durchschnittlich knapp zwei Liter im Jahr, 1980 hatte sich die Menge bereits verzehnfacht. Einen bisherigen Höhepunkt erreichte der Fruchtsaftverzehr nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes 1995 mit 40,7 Litern. Inzwischen greifen die Deutschen wieder verstärkt zu Schorlen oder Mineralwasser und konsumierten im vergangenen Jahr nur noch 37,4 Liter der süßen Energiespender. Die mit Abstand beliebteste Sorte ist nach wie vor Apfel. 1995 tranken die Deutschen durchschnittlich 11,8 Liter im Jahr, 2008 waren es aber nur noch 9,2 Liter. Auch der Verzehr der zweitliebsten Sorte geht zurück. Es wurden nur noch acht Liter Orangensaft, statt fast zehn im Jahr 1995, getrunken. Auf Platz drei erfreut sich Multivitaminsaft einer wachsenden Beliebtheit. Von 2,8 Liter ist der Verbrauch pro Kopf im gleichen Zeitraum auf 3,2 Liter gestiegen. Traubensaft wird seltener getrunken, dennoch landet er mit ungefähr einem Liter pro Jahr und Bundesbürger auf Platz vier.

Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF) gibt es in Deutschland 410 Safthersteller. Insgesamt produzieren sie vier Milliarden Liter Saft pro Jahr her und verarbeiten dazu 800.000 Tonnen Obst. In diesem Industriezweig sind 7.500 Mitarbeiter beschäftigt. Im Verein organisiert waren im vergangenen Jahr 193 der deutschen Fruchtsafthersteller. Kleine Mostereien, die ihre Produkte über den Direktvertrieb vermarkten und kein Mitglied im VdF sind, werden statistisch nicht erfasst. Viele dieser kleinen Unternehmen verarbeiten Obst privater Lieferanten, welche die produzierten Säfte dafür günstiger bekommen. Niedersachsens Apfelbäume hängen im Moment wieder voll – zu voll für viele Gartenbesitzer, sie können den Erntesegen kaum verzehren, Falläpfel können wegen der Druckstellen aber nicht gelagert werden. Deshalb ist die Verarbeitung zu Saft bei kleineren Saftproduzenten vor Ort eine interessante Alternative. Die Produkte werden häufig naturbelassen und ohne Zugabe von Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen hergestellt. Sie schmecken daher nicht immer gleich, sondern variieren im Laufe der Verarbeitungszeit. Durch die kurzen Transportwege und die Verwendung der regionalen Ware leisten diese Saftliebhaber und die örtlichen Verarbeiter außerdem einen Beitrag für die Umwelt.

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